Frankenthal Zur Sache: Autorenwettbewerb der Nibelungen-Festspiele

Die Jury: (von links, hintere Reihe) Theaterkritiker Jürgen Berger, Dramaturg Thomas Laue, Bettina Walther vom S. Fischer Verlag
Die Jury: (von links, hintere Reihe) Theaterkritiker Jürgen Berger, Dramaturg Thomas Laue, Bettina Walther vom S. Fischer Verlag, Christian Holtzhauer, Intendant des Mannheimer Nationaltheaters und Autor Feridun Zaimoglu. Davor die fünf ausgewählten Autoren.

Zum dritten Mal loben die Nibelungen-Festspiele Worms einen Nachwuchsautorenwettbewerb aus. Bewerben konnten sich Autoren zwischen 18 und 35 Jahren, die noch nicht im Theater- und Verlagsbereich etabliert sind. Sie waren aufgefordert, sich in ihren Konzepten und in ersten Szenen kritisch und gegenwärtig mit dem Nibelungenstoff und der Figur des Hagen von Tronje zu befassen. Aus 42 Einsendungen hat eine fünfköpfige Fachjury, zu der neben Thomas Laue, Dramaturg und künstlerischer Leiter der Festspiele, unter anderem der Autor Feridun Zaimoglu gehört, fünf Endrundenteilnehmer ausgewählt. Die nominierten Autoren sind Eva Maria Sommersberg aus Leipzig, Thyl Hanscho aus Wien, Peter Thiers aus Rostock, Jannik Koppenhagen aus Jena und Matthias Van den Höfel aus Witten. Am Montag konnten sie in Worms mit den fünf Jurymitgliedern über ihre Konzepte und erste Szenen diskutieren. Bis 1. Juni haben die jungen Autoren nun Zeit, ein fertiges Stück zu verfassen, das am 13. Juli in Worms in einer szenischen Lesung vorgestellt wird. Wer dann den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis gewinnt, dessen Stück wird 2020 im Programm der Nibelungen-Festspiele aufgeführt. Außerdem wird im Juli ein mit 2000 Euro bedachter Publikumspreis vergeben. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es auch morgen und übermorgen gute Autoren gibt“, begründet Thomas Laue das Engagement der Festspiele für den Nachwuchs. Eine so intensive Arbeit mit den Schreibern und ihren Texten sei schon etwas Besonderes. Auswahlkriterien der Jury seien unter anderem eine ungewöhnliche Idee und deren sprachliche Umsetzung gewesen. Da die Juroren im Verlag, als Intendant, Theaterkritiker, Dramaturg und Autor arbeiten, gebe es viele unterschiedliche Perspektiven auf die Texte der jungen Schreiber.

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