Frankenthal OB-Wahl: Maring empfiehlt Wählern Hebich

Drei Wochen Verlängerung: Für Martin Hebich (CDU) und Andreas Schwarz (SPD), Bürgermeister und Beigeordneter der Stadt Frankenthal, ist bis zum 31. Mai – dem Datum der Stichwahl ums Oberbürgermeisteramt – weiter Wahlkampf angesagt. Jürgen Maring, der am Sonntag ausgeschiedene Kandidat, hat seinen Wählern gestern empfohlen, ihre Stimme Hebich zu geben.

Es ist die Frage, die immer im Raum steht, wenn es um Stichwahlen geht: Sprechen unterlegene Bewerber für einen der beiden übrigen Kontrahenten eine Empfehlung an ihre Unterstützer aus. Jürgen Maring, unabhängiger Kandidat um das Amt des Frankenthaler Oberbürgermeisters, hatte genau das schon weit vor der Wahl am zurückliegenden Sonntag angekündigt und ging gestern Abend nach einigem Zögern mit seinem Votum an die Öffentlichkeit: „Es sind viele politische Gemeinsamkeiten und das nahe bürgerliche Lager, welche mich zum CDU-Kandidaten bewegen. Ich persönlich werde Martin Hebich wählen und spreche ihm mein deutliches Vertrauen aus.“ Der Bürgermeister habe sich seiner Wahrnehmung nach vom „in sich gekehrten Beamten“ zu einem „offenen Konservativen“ entwickelt. Maring, der am Sonntag immerhin, 8,7 Prozent der Stimmen sammelte, zollte „beiden Kandidaten meinen allergrößten Respekt für die Kandidatur und den Wahlkampf“. SPD-Bewerber Andreas Schwarz sei „ein Sympathieträger, der mir durch seine menschliche Nähe sehr positiv aufgefallen ist“. Aber: „Politisch sind wir nicht auf einer Linie“, so FDP-Mitglied Maring. Der von ihm favorisierte Hebich reagierte gestern auf Anfrage sehr zurückhaltend: „Die Wähler entscheiden nach eigenem Ermessen, insofern werde ich mich darauf nicht verlassen.“ Er wolle die Stichwahl am 31. Mai aus eigener Stärke gewinnen, so der CDU-Politiker. Schwarz, sein direkter Mitbewerber und Kollege im Stadtvorstand, blieb gelassen: Es sei Marings gutes Recht, sich als fairer und demokratischer Kandidat zu positionieren. „Ich halte von solchen Empfehlungen bei Personenwahlen aber wenig. Hier ist der einzelne Wähler der Souverän“, sagte Schwarz. Der wiederum werde seine Entscheidung „klug und abgewogen“ treffen.

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