Frankenthal Land will Einschätzung zu angespanntem Wohnungsmarkt überarbeiten

Unter anderem soll der Leerstand in den Blick genommen werden.
Unter anderem soll der Leerstand in den Blick genommen werden.

In der Einschätzung, ob Frankenthal ein Gebiet mit angespanntem Wohnungsmarkt ist, deutet sich eine Kehrtwende an. Es sei beabsichtigt, die Stadt in die Gebietskulisse aufzunehmen, kündigt die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) in einem bereits auf den 6. Februar datierten Schreiben an den Frankenthaler Landtagsabgeordneten Christian Baldauf (CDU) an, über das dieser vergangene Woche informierte. Im Oktober hatte das Land eine solche Einstufung, anders als für die Nachbarstadt Ludwigshafen, für Frankenthal noch abgelehnt – trotz eines Verweises auf den prognostizierten Bedarf von rund 2000 zusätzlichen Wohneinheiten in den kommenden Jahren. Als Reaktion auf Stellungnahmen aus den Kommunen wolle man den Begriff „angespannter Wohnungsmarkt“ nun weiter fassen. Unter anderem wolle man stärker auf die Kriterien Mietbelastung und Leerstand eingehen. Sollte Frankenthal den Status bekommen, könnte die Stadt nach eigener Darstellung einfacher als bisher ihr Vorkaufsrecht für brachliegende Grundstücke begründen oder auch Befreiungen von Festsetzungen eines bestehenden Bebauungsplans aussprechen, wenn in der Folge dort Wohnungen entstehen. Interessant wäre das unter anderem bei den Plänen für das Gebiet westlich des Bahnhofs, wo viele, möglicherweise für Wohnungsbau geeignete Flächen, in Händen privater Eigentümer sind. Der Verwaltung liege noch keine Information der Landesregierung zu diesem Thema vor, heißt es auf Anfrage.

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