Frankenthal Freie Fahrt für neue Ruftaxi-Linie

Die zweite Ruftaxi-Linie zwischen der Straße Am Strandbad und dem Hauptbahnhof (wir berichteten über die Details am 15. Mai) kann kommen. Der Stadtrat hat dem Angebot einstimmig zugestimmt. Bürgermeister Martin Hebich (CDU) legte einen Sachstandsbericht zum Nahverkehr vor.

Mit der neuen Vergabe der Buslinien 2012 wurde die Linie 467 mit den Stopps Am Strandbad, Benderstraße, Foltzring, Pilgerstraße und Mörscher Straße wegen zu wenig Nutzern nicht mehr bedient. „Auf mehrfachen Wunsch von Bürgern möchten wir die Ruftaxilinie auf dieser Strecke anbieten“, teilte Hebich mit. Vom Rat genehmigt sind jetzt an Werktagen von 7 bis 17 Uhr jeweils sechs Fahrten pro Richtung. Die Stadt erwartet sich vom Umstieg von Bus aufs Ruftaxi deutlich geringere Kosten. „Das Busangebot hätte uns rund 100.000 Euro jährlich gekostet“, erläuterte er. Ziel der Verwaltung sei es, beim Nahverkehr „auf Härten zu reagieren und diese zu mildern“. Da Busnutzer kritisiert hätten, dass beim Halbstundentakt zur vollen und ganzen Stunde der Zug oft verpasst werde, wurde dies bei den drei Linien nach Mörsch, Eppstein/Flomersheim und Studernheim/Ludwigshafen geändert. „Der 30-Minuten-Takt wurde beibehalten, die Abfahrtszeiten am Hauptbahnhof wurden allerdings auf die Minuten 15 und 45 umgestellt“, so der Bürgermeister. Dies habe die Situation entspannt. Sprecher aller Fraktionen begrüßten das neue Ruftaxi-Angebot und den geänderten Takt. Gefordert wurde eine bessere Anbindung der Stadtklinik und des Ärztehauses am Wochenende. Im Zusammenhang mit dem Öffentlichen Personennahverkehr beantragte Günther Serfas (FDP), vor der Umgestaltung beim Bahnhof einen Verkehrsentwicklungsplan zu erstellen und auch einen möglichen Tunnel dort nicht auszuschließen. Hebich erinnerte daran, dass ein solches Konzept bereits im März im Ausschuss beschlossen worden sei. „Beim Bahnhofsumfeld darauf zu warten, wäre sträflich, da sonst die Zuschüsse verfallen könnten“, gab er zu bedenken und erhielt Zustimmung von CDU und SPD. Die Tunnel-Überlegungen der FDP seien wegen der immensen Kosten nicht „ernst zu nehmen“, meinte er. Wegen des bereits erfolgten Beschlusses zog Serfas den Antrag zurück. (tb)

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