Frankenthal Edeka zahlt, Stadt ehrt

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An den mit 1,28 Millionen Euro ermittelten Gesamtkosten für den Umbau des Knotenpunkts Foltzring/Nachtweideweg beteiligt sich der Einzelhandelskonzern Edeka mit knapp 61.000 Euro (15 Prozent). Dies ergibt sich aus einem städtebaulichen Vertrag, der vom Stadtrat einstimmig gebilligt wurde.

Bürgermeister Martin Hebich (CDU) wies darauf hin, dass ein Unfallschwerpunkt entschärft worden sei und durch den Lebensmittelmarkt sowie das neue Wohngebiet im Nachtweideweg mit zusätzlich 1000 Fahrzeugen pro Tag gerechnet werden müsse. Das Land übernehme von den mit 405.000 Euro als förderfähig anerkannten Umbaukosten rund 304.000 Euro (75 Prozent), der Anteil der Stadt Frankenthal liege bei 40.500 Euro (10 Prozent). Gabriele Bindert (CDU) sprach von einer gelungenen Lösung für alle Verkehrsteilnehmer. Die Maßnahme habe sich bewährt, meinte Alis Hoppenrath (SPD), die Regelungen für Radfahrer seien zukunftsweisend. Auch Gerhard Meissel (FWG) signalisierte, die Verwaltungsvorlage mitzutragen. Den mit 2500 Euro dotierten Ehrenamtspreis der Stadt Frankenthal, benannt nach dem jüdischen Lehrer Dr. Nathan Nathan, erhält nach einhelligem Votum des Stadtrats der Verein Tiergehege Frankenthal. Verliehen wird die Auszeichnung beim Bürgerempfang am 16. Oktober. 30 Vorschläge waren bei der Verwaltung eingegangen. Die Auszeichnung des Vereins wird damit begründet, dass er sich nicht nur um die Pflege der Tiere und den Erhalt des Geheges kümmere, sondern auch Projekte mit Schulen, Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen anbiete. Doris Schwarz (CDU) wertete die Entscheidung als Würdigung des außergewöhnlichen Engagements für das Tiergehege. SPD-Fraktionsvorsitzende Beate Steeg nannte es erstaunlich, was Ehrenamtliche zu leisten vermögen. Das Preisgeld sei gut angelegt, meinte Ingrid Hezel (FWG). „Es ist eine kleine Anerkennung für die aufopferungsvolle Tätigkeit“, erklärte Gerhard Bruder (Grüne/Offene Liste). Der Verein habe das Tiergehege vor der drohenden Schließung bewahrt. Allerdings dürfe es im Kleinen Wald keine schrankenlose Ausweitung des Tierbestands geben. „Wir wollen langfristig dort keinen Zoo.“ Auch Ulrich Pender (Linke) und Günther Serfas (FDP) zeigten sich erfreut, dass die Wahl auf den Verein Tiergehege gefallen sei. (eec)

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