Frankenthal CDU und Grüne möchten Pausenhof nicht einzäunen

Unter anderem der Pflasterbelag des Pausenhofs muss komplett erneuert werden.
Unter anderem der Pflasterbelag des Pausenhofs muss komplett erneuert werden.

Beim Ziel sind sich Politik und Verwaltung einig: Der Pausenhof der Robert-Schuman-Schule soll saniert und neu gestaltet werden. Unterschiedliche Auffassungen zu dem Projekt hat es im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag allerdings bei der Frage gegeben, ob das mehr als 3000 Quadratmeter große Gelände nach dem Umbau einen Zaun bekommen soll oder nicht. Das letzte Wort hat nun kommende Woche der Stadtrat.

Das Ergebnis der Diskussion: Es gibt eine von CDU und Grünen mehrheitlich getragene Empfehlung an den Stadtrat, den Pausenhof nach den Plänen des Limburgerhofer Fachbüros Hofmann/Röttgen umzubauen, ihn aber nicht einzuzäunen. Während SPD und Verwaltung mit dem aus ihrer Sicht unverzichtbaren Schutz vor Vandalismus argumentierten, machten sich die Christdemokraten und das grüne Ausschussmitglied Rainer Schulze für einen freien Zugang zum Gelände stark. CDU-Mann Tobias Busch betonte, ihm sei es aus grundsätzlichen Erwägungen lieber, den Pausenhof offen zugänglich zu machen. „Es wäre ein Gewinn, wenn die Kinder dort das Gelände auch nachmittags nutzen könnten“, sagte er. Busch stellte auch den letztlich erfolgreichen Antrag, auf den Zaun zu verzichten. Dass Kinder aus dem Quartier den Hof außerhalb der Schulzeit nutzen könnten, müsse gewährleistet sein, pflichtete der Grüne Schulze bei. SPD-Sprecher Bernd Leidig hielt den Verzicht auf die Einfriedung für keine gute Idee: „Ich setze da ein deutliches Fragezeichen.“ Er denke an die lange Liste von Vandalismusschäden, die die Stadt Jahr für Jahr vorlege. Beigeordneter Bernd Knöppel (CDU) unterstützte die skeptische Haltung Leidigs. „Wir befürchten Zerstörung und Vermüllung und plädieren insofern für einen Zaun“, sagte Knöppel. Auf Bitte von Dieter Schiffmann (SPD) wird vor dem Votum des Stadtrats jetzt noch einmal die Leitung der Grundschule nach ihrer Meinung zum Zaun gefragt. Zu Beginn der Debatte hatte Planer Bernd Hofmann noch einmal Möglichkeiten aufgezeigt, um die voraussichtlichen Kosten von rund 345.000 Euro zu drücken. Der Hintergrund: Im Planungs- und Umweltausschuss hatte die SPD das Vorhaben als zu teuer kritisiert und den Vergleich mit Projekten an anderen Schulen gezogen. Hofmann schlug dem Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag eine Verkleinerung der gepflasterten Fläche um rund 200 Quadratmeter (minus 8000 Euro), den Verzicht auf Sitzgelegenheiten (minus 8000 Euro) und auf einen Balancierparcours (minus 12.000 Euro) vor. Bis auf die FWG, deren Vertreter Gerhard Meissel die Neugestaltung grundsätzlich als zu kostspielig ablehnte, wollte niemand der anderen Akteure im Hauptausschuss den Rotstift ansetzen. Bernd Leidig verteidigte die eine Woche zuvor von seiner Fraktionskollegin Alis Hop-penrath vorgetragenen Bedenken als legitim: Die Ausgangslage sei ein Kostenrahmen von 150.000 Euro pro Hof gewesen. „Es ging uns nicht darum, das Projekt zu verhindern“, sagte Leidig. Gabriele Bindert (CDU) bezeichnete den Umfang des geplanten Umbaus als „nicht disponibel“. Bindert: „Das ist zwar eine große Summe, aber sie kommt direkt den Kindern entgegen.“

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