Frankenthal Strohhutfest: Button, Bands und alte Bekannte

Fester Bestandteil des Programms in der Erkenbertruine: Rokko Rubin.
Fester Bestandteil des Programms in der Erkenbertruine: Rokko Rubin.

Im Februar an die wichtigsten vier Tage im Frankenthaler Veranstaltungskalender denken: Die am Strohhutfest beteiligten Vereine und Institutionen haben ihr erstes Planungstreffen hinter sich. Vieles bleibt, wie es ist – zum Beispiel das Programm auf der Hauptbühne. Manches ist neu: Am Sonntag ist schon um 21 Uhr Schluss.

Die Anonyme Giddarischde am Donnerstag, Grabowsky am Freitag, Me & The Heat am Samstag und Buzz am Sonntag – das Live-Musikprogramm auf der Bühne am Rathausplatz steht. Und damit ein nicht ganz unwichtiger Orientierungspunkt für die Besucher des 46. Strohhutfestes, das vom 30. Mai bis 2. Juni auf der Festmeile zwischen den Toren stattfindet. Und ein weiteres Geheimnis hat Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU) am Mittwoch beim Vorbereitungstreffen im Rathaus II gelüftet: Die Eröffnung des Spektakels wird der 1. Frankenthaler Männerchor gestalten. Dass die Frankenthaler selbst und auch die 27 beteiligten Vereine große Routine bei der Ausrichtung des größten Straßenfestes der Pfalz entwickelt haben, zeigten die wenigen Nachfragen aus dem Kreis der Beschicker. Neu ist tatsächlich vor allem der frühere Schluss am Sonntagabend. Weil da erfahrungsgemäß der Besucherstrom doch erheblich nachlässt, endet die viertägige Sause ab sofort schon um 21 Uhr. Marktmeister Klaus Junski will eins aber nicht sehen: dass Standbetreiber schon vorher anfangen abzubauen. „Gegen Vorbereitungen im Zelt haben wir nichts, nur der eigentliche Abbau sollte erst dann losgehen“, sagte Junski. Mit Fahrzeugen könne man ohnehin erst auf die Festmeile, wenn der Großteil des Publikums auf dem Heimweg sei. Thomas Lebkücher, der Chef der Frankenthaler Polizeiinspektion, wünscht sich ein „schönes, vor allem aber friedliches Strohhutfest“. Seine Leute werden gegen aggressive Festbesucher „mit Entschlossenheit und Konsequenz vorgehen“, kündigte er an. Seine Bitte an die Beschicker: Wenn gerade junge Leute erkennbar betrunken an den Ständen auftauchten, sollten die nicht noch mehr „Stoff“ bekommen. „Sie haben da nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine moralische Verpflichtung“, betonte Lebkücher. Dem pflichtete auch Monika Herrmann vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt bei. Stadtfeuerwehrinspekteur Jürgen Speiser hatte neben den üblichen Hinweisen an die Strandbetreiber vor allem die Bitte, dass diese „Wildwuchs“ hinter den Zelten erst gar nicht entstehen lassen. Der Bereich zwischen Ständen und den Häusern an der Festmeile sei ein möglicher Fluchtweg. Dort abgestelltes Material erhöhe als Brandlast außerdem die Gefahr, dass ein Feuer auf die Gebäude übergreife, so Speiser. Bernd Knöppel wies die Beschicker auf eine ab 2021 anstehende Veränderung hin: das dann gültige europaweite Verbot für Einwegprodukte aus Plastik wie Teller, Trinkhalme oder Becher. „Da sollten Sie sich jetzt schon mal Gedanken machen und sich rechtzeitig darauf einstellen“, sagte der Bürgermeister. Auf ein anderes Produkt aus Metall und Kunststoff wird der Strohhutfest-Besucher nicht verzichten müssen: den beliebten Button, der auch 2019 in einer Auflage von 9999 Stück verkauft wird.

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