Donnersbergkreis Wiedergutmachung misslingt

WINNWEILER. Mit der 2:3 (1:1)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger VfR Baumholder verpasste Landesligist ASV Winnweiler den Sprung zurück an die Tabellenspitze. Konkurrent Rodenbach hatte zeitgleich nur Unentschieden gegen Kirn gespielt.

Nach der ersten Niederlage in Kirn war der ASV auf Wiedergutmachung aus, und das war der Mannschaft auch anzumerken. Mit viel Schwung begann er die Partie, nach drei Minuten ging ein erster Schuss von Fabian Schmitt aber klar über das Tor. Glück hatten die Gäste, als ihr Torwart Böhmer einen weiten Pass unterlief, der Ball aber am Tor vorbeiging. Trotz optischer Überlegenheit war schon in dieser Phase zu sehen, dass der ASV sich schwer tat, die vielbeinige VfR-Abwehr zu knacken. Vieles wirkte zu umständlich, oft wurde zu sehr Klein-Klein gespielt. Die beste Chance bis dahin hatte dann Waldemar Schneider, der aber am Fuß von Böhmer scheiterte. Allmählich versuchten es die Gäste dann auch mit einigen Offensivaktionen, und Felix Ruppenthal setzte gleich ein Ausrufezeichen, traf mit einem Schrägschuss den Pfosten. Die Gastgeber schafften dann doch die Führung. Schmitt wurde im Strafraum gefoult, und Schneider verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:0 Das Spiel blieb aber zunächst das gleiche, der ASV tat sich nach wie vor schwer, aus dem von den Gästen gut zugestellten Mittelfeld gefährliche Angriffe zu initiieren. Wie es gehen könnte, zeigte die 42. Minute. Weiter Ball aus der Abwehr, Schmitt ging in den Strafraum, passte quer, aber Vollmer schoss frei stehend über das Tor. Die Bestrafung folgte fast im Gegenzug. Rene Wenz, der beim Elfmeter Schmitt gefoult hatte, zog nach innen, und sein Schuss schlüpfte durch die Abwehr in die lange Ecke zum 1:1. Offensichtlich hatte sich der ASV in Halbzeitpause einiges vorgenommen, legte los wie die Feuerwehr. Nach wenigen Sekunden verlängerte Felix Horn mit dem Kopf, Schmitt passte nach innen, aber Marco Petrusch schoss über das Tor. Wenig später ähnliches Strickmuster: Schmitt passte, diesmal verfehlte Alexander Matinski das Gehäuse. Horn hatte noch eine gute Kopfballchance, traf aber genau auf den Torwart. Danach erlahmte der Angriffsschwung der Hausherren, und Gäste starteten immer öfter vielversprechende Offensivaktionen. Zunächst konnte Torhüter Heimler noch gegen Robin Soos retten. Doch dann tauchte er wieder frei vor ihm auf, passte quer, und Ruppenthal brauchte zum 1:2 nur noch einzuschieben. Ähnliches bei der Vorentscheidung: Soos klaute Jan Giehl den Ball, Querpass, und wieder war Ruppenthal da und schob zum 1:3 ein. Die Hausherren waren konsterniert, bemühten sich zwar um Resultatsverbesserung, sorgten aber kaum noch für Gefahr vor dem Gästetor. Erst in der Nachspielzeit gelang Vollmer per Kopf das 2:3. Die Unzufriedenheit war ASV-Trainer Jürgen Giehl ins Gesicht geschrieben: „Das war bitter und enttäuschend. Statt 2:0 in Führung zu gehen, bekommen wir das 1:1. Am Ende war das Kopfsache. Wenn man solche Chancen nicht macht, beginnt man zu zweifeln.“

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