Donnersbergkreis „Was alles hinter der 112 steckt“

Der dritte Feuerwehrabend der Verbandsgemeinde Göllheim war wieder ein Abend des Dankes und der Wertschätzung für alle Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde. Gastgeber im Dorfgemeinschaftshaus war in diesem Jahr die kleine Bubenheimer Wehr. Im Mittelpunkt des Abends stand zweifellos die Ehrung für 60-jährige Mitgliedschaft bei verschiedenen Wehren für den Göllheimer Siegbert Euler.

Selten war die Schar der Ehrengäste wohl so groß wie beim Dankeschön-Abend der Verbandsgemeinde. Nicht nur die politischen Vertreter fast aller Ortsgemeinden und die geladenen Gäste waren die Ehrengäste des Abends, sondern die annähernd 200 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner aus allen Wehren der VG. Mit dieser Wertschätzung würdigte Verbandsbürgermeister Steffen Antweiler das große, außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement der Wehrleute zum Wohle der Allgemeinheit. „Generell kennt wohl jeder die Notrufnummer 112. Doch was dahintersteckt, wie viel ehrenamtliche Arbeit aufgebracht, auf was alles verzichtet werden muss und wer diese Ehrenamtlichen sind, das ist der Allgemeinheit oft wenig bewusst“, sagte Antweiler. Außerdem laufe alles nebenher. Schließlich hätten ja alle ihren Beruf. Daher seien ihre Leistungen, die ja nicht bezahlt werden und auch nicht bezahlt werden können, nicht hoch genug anzuerkennen, zeigte sich Antweiler dankbar und glücklich. Er lobte auch seine beiden Mitarbeiterinnen bei der Verwaltung, Sabine Best und Ulrike Sittel, bei denen, was die Angelegenheiten der Wehren betrifft, alle Fäden zusammenlaufen. Besondere Grüße gingen an die Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Angelika Scholz und den Wehrleiter der VG Kirchheimbolanden, Thomas Rech, und an Uli Kress, der Verbandsgemeinde übergreifend ab diesem Monat hauptamtlich für Göllheim und Eisenberg zuständig ist. Gastgeber Ortsbürgermeister Thomas Lebkücher betonte, dass die Wehrleute nicht nur ihr Engagement bei der Feuerwehr einbringen, sondern oft auch fester Bestandteil des kulturellen Lebens in ihren Ortsgemeinden seien. Lebkücher lobte die Arbeit des VG-Wehrleiters Stefan Stein und seiner beiden Stellvertreter Steffen Specht und Karl-Heinz Webel und wünschte allen Wehrleuten, dass sie immer gesund von ihren Einsätzen zurückkommen. Wehrleiter Stein informierte über ein ereignisreiches Jahr mit 156 Einsätzen, davon seien drei Großeinsätze gewesen, lobte die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarverbandsgemeinden und seine beiden Stellvertreter. Viel Arbeit und Schweiß habe Specht für die digitale Umstellung aufbringen müssen. Dafür seien jetzt alle Feuerwehrleute mit einem digitalen Funkmelder ausgestattet. Webels umfangreicher Aufgabenbereich sei die Fahrzeugbeschaffung. Als bisher absolut einzigartig bezeichnete Antweiler die Ehrung dieses Abends für 60 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit. Für diese außergewöhnliche Lebensleistung, für seine Pflichttreue in all den Jahren, in denen er wohl im privaten Bereich viel zurückgestellt habe, dankte der VG-Chef Siegbert Euler. Mit minutenlangem stehendem Applaus würdigten die Feuerwehrleute dessen Leistungen und sein ehrenamtliches Engagement. Den Glückwünschen schlossen sich Göllheims Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller und Wehrführer Sven Braun an. Der Abend wurde musikalisch von dem Duo 99 KW umrahmt. Die Ehrungen —Neben neun Verpflichtungen, 30 Beförderungen und drei Bestellungen zu Gruppenführern wurden Maximilian Ellinger (Einselthum) und Etienne Griebe (Rüssingen) zu stellvertretenden Wehrführern ihrer Gemeinde ernannt. —Das goldene Ehrenzeichen für 35 Jahre erhielten Christoph Lebkücher (Bubenheim) und Uwe Schally (Albisheim). —Das silberne Ehrenzeichen für 25 Jahre erhielten Michael Burgey, Jochen Metzger, Christian Schröpfer (alle Einselthum), Andreas Ries (Göllheim) und Tobias Russy (Weitersweiler).