Donnersbergkreis Wahrzeichen der Stadt wird saniert

Rund 375.000 Euro wird die Stadt Obermoschel die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses am Marktplatz kosten. Dies haben die Ausschreibungsergebnisse des Architekturbüros Milch aus Wendelsheim ergeben. Dabei erhält die Stadt eine Förderquote von 80 Prozent der Kosten aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz West. Die ursprüngliche Kostenschätzung lag bei 415.000 Euro. Neben der notwendigen Erneuerung des Dachstuhlbereiches und der Dacheindeckung ist vor allem die Außenfassade nicht mehr in einem ansehnlichen Zustand und sanierungsbedürftig. Der größte Brocken sind die Zimmererarbeiten, die rund 101.000 Euro kosten. Diese wird die Firma Wolfel (Eltville) ausführen. Knapp 50.000 Euro teuer sind die Gerüstbauarbeiten, die die Firma Nachbauer aus Ludwigshafen verrichtet. Rund 86.300 Euro machen die Dachdeckerarbeiten aus, die die Firma Reinartz (Klein-Winterheim) übernehmen wird. Die Verputzarbeiten zum Preis von rund 28.000 Euro wurden an die Firma Theis aus Pfaffen-Schwabenheim vergeben. Außerdem fallen noch kleinere Natursteinarbeiten wie Metallbau- und Blitzschutzarbeiten an. Das Rathaus als Symbol der Eigenständigkeit und des Selbstbewusstseins sowie als Wahrzeichen der Stadt wurde von 1510 bis 1512 mit Fachwerk erbaut. Über der einst offenen Markthalle, in der früher die Feuerwehr untergebracht war und in der sich auch eine Arrestzelle befand, ist der große Sitzungssaal, in dem heute noch der Stadtrat tagt. Im Treppenaufgang zum Sitzungssaal ist eine Abschrift der Stadtrechtsurkunde zu sehen, mit der König Karl IV. 1349 Obermoschel Stadtrechte verlieh.

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