Sportlerwahl Vikings Muay Thai: Bei der WM sind die Jüngsten weit vorn

Schon in jungen Jahren erfolgreich: Die Marnheimer Thaiboxer haben noch viel vor.
Schon in jungen Jahren erfolgreich: Die Marnheimer Thaiboxer haben noch viel vor.

Die Donnersberger Sporthelden der Corona-Krise sorgten im vergangenen Jahr auch wieder im Ring für Aufmerksamkeit. Die Vikings Muay Thai aus Marnheim stellten fünf Sportler für das deutsche Nationalteam bei den Weltmeisterschaften ab. Und das mit Erfolg.

Hochdekoriert kamen Lucie und Luke Eicher, Solveigh und Thore Wagner im Dezember kurz vor Weihnachten aus Bangkok zurück. Sie alle gewannen Silber. Auch der älteste Marnheimer WM-Thaiboxer, Carsten Hühn (30), konnte mit einigem Stolz auf seine Leistung zurückschauen. Denn auch wenn es für ihn im ersten Kampf eine unglückliche Niederlage gab, war sein Trainer Marc Wagner zufrieden mit der Vorstellung des Quereinsteigers. Hühn war lange Fußballer, ehe er den Umstieg in den Ring wagte.

Doch was dem Vorsitzenden der Vikings besonders wichtig ist und was seine Truppe ausmacht, sagt er selbst, seien nicht nur die Medaillen, sondern vor allem auch „der Zusammenhalt im Team, der ist unglaublich, und auch die Disziplin. Ich ziehe echt den Hut vor den ganzen Kindern, die ja noch sehr jung sind“. Weit weg von zu Hause, ohne Eltern und nur mit den Betreuern aus dem Verein, zogen sie mit, hielten sich an vereinbarte Zeiten beim Aufstehen, den Ernährungsplan, zogen die Trainingseinheiten in Thailand durch und waren bereit für den Gang in den Ring, sobald er gefordert war.

Diesen Einsatz beobachtete Wagner schon bei der WM, aber auch jetzt vor wenigen Wochen bei der EM in Istanbul. Dort gingen insgesamt gleich acht Vikings an den Start. Zu den WM-Fahrern kamen noch Emma Seifried, Gwen Rojan und Ole Wagner – alles ebenfalls Nachwuchsathleten – dazu. Dass seine Sportler bei beiden Großereignissen nur verhältnismäßig wenige Kämpfe bestreiten konnten, ärgert ihn ein wenig. „Ich möchte immer, dass sie möglichst viel Erfahrung sammeln können“, sagt er. Nur so sei es möglich, sich auch stetig zu verbessern und an die Spitze zu gelangen.

An den Schwächen arbeiten

Wagner hat mit seiner Mannschaft noch so einiges vor: „In den ersten Jahren international ist es für uns nicht entscheidend, ob wir Europa- oder Weltmeister werden; aber das sind alles Erfahrungen, die sie mitnehmen und dann können wir uns nach und nach auf die sportliche Entwicklung konzentrieren“, sagt er. Denn Wagners Traum ist es, bei Olympischen Spielen einmal Marnheimer Sportler coachen zu dürfen, sie in einen richtig großen Kampf zu begleiten.

Und für dieses Jahr gibt es auch schon einen Trainingsfahrplan. Denn auch, wenn es bislang ordentlich lief, so hat der Trainer „noch Nachteile im Clinch-Verhalten“, also im Nahkampf, bei seinen Sportlern ausgemacht, die durch die geringere Kampferfahrung erklärbar seien. „Die Top-Nationen kämpfen mindestens 20 Mal im Jahr auf hohem Niveau“, bei seinen eigenen Sportlern seien es etwa fünf Kämpfe pro Jahr und das teilweise auch gegen schwächere Gegner. Das mache eine schnelle Weiterentwicklung schwierig. „Aber wir wissen, woran wir arbeiten müssen, und werden das auch tun“ – und dann soll es irgendwann auch mit den großen Titeln klappen.

Die Vikings Muay Thai im Video-Porträt:

An dieser Stelle finden Sie ein Video via YouTube.

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