Donnersbergkreis Pfälzer Keil in rheinhessischem Gebiet

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Ob man es nun „Finger“, „Sporn“ oder „Keil“ nennt – eine geografische Besonderheit des gesuchten Ortes haben mehrere Teilnehmer unseres vergangenen Luftbild-Rätsels hervorgehoben: Das Dorf ist auf „drei Seiten von rheinhessischem Gebiet eingerahmt“, wie beispielsweise Claus Becker aus Mauchenheim geschrieben hat. 38 RHEINPFALZ-Leser haben die richtige Lösung gewusst: Mörsfeld.

„Wie ein Finger“, so Becker, reiche die Gemarkung der „auf der Hochebene zwischen Appelbach und Wiesbach“ gelegenen Gemeinde in Rheinhessen hinein. Umgeben werde Mörsfeld von Waldflächen sowie von mehreren Ortschaften, die größtenteils außerhalb des Donnersbergkreises liegen: Tiefenthal (Kreis Bad Kreuznach), Stein-Bockenheim, Wendelsheim, Nack oder Nieder-Wiesen (alle Kreis Alzey-Worms). Ausnahmen bilden Kriegsfeld im Süden und Niederhausen im Westen, die ebenfalls zur Pfalz gehören. Letzterem muss sich Mörsfeld im Kampf um den Titel „nördlichstes Donnersberger (und Pfälzer) Dorf“ knapp geschlagen geben. Da ist es naheliegend, dass die 550-Einwohner-Gemeinde auch als „Tor zur Pfalz“ bezeichnet wird, wie Horst Böhmer hervorhebt. „Der Ort liegt idyllisch in einer Talmulde und ragt wie ein Sporn in den Landkreis Alzey-Worms hinein“, so der Höringer. Auch Gerhard und Sylvia Hager aus Alsenbrück-Langmeil betonen die Lage „an der Grenze zur Rheinhessischen Schweiz“ – in diese rage der Ort „wie ein kleiner Keil“ hinein, teilt Wilfried Fränkle mit. Nicht nur dem Nußbacher hat die Straßenführung mit der aus Kriegsfeld kommenden, erst kürzlich erneuerten L 404 und der spitzwinkligen Kreuzung in der Ortsmitte auf die Sprünge geholfen. Zu Wort gemeldet hat sich auch Bundestagsabgeordneter Gustav Herzog, der im Vorjahr an einer Dorfbegehung mit Ortsbürgermeister Ulrich Volker teilgenommen habe. „Gut in Erinnerung geblieben und erkennbar – ziemlich in der Bildmitte – ist die Straßengabelung mit dem neu zu gestaltenden Platz sowie der ’grüne Fleck’, die freien Bauplätze in der rechten oberen Bildecke“, so der Zellertaler SPD-Politiker. Für Herbert Schwammel waren das Schulhaus und die Gemeindehalle die wichtigsten Erkennungsmerkmale, während Josef Kiefer aus Orbis die für ihn markanten Punkte wie bei einem Rundgang geschildert hat: „Am oberen rechten Bildrand die evangelische Kirche, weiter nach links die katholische Kirche, links davor das ehemalige Schulhaus, rechts oben hinter der katholischen Kirche der Friedhof.“ Nicht alle Einsender haben übrigens den von oben abgebildeten Ort auf Anhieb erkannt. Herbert Willig aus Kirchheimbolanden schreibt beispielsweise: „Es war geschickt, das Bild ohne den Wald zu zeigen. Daher dauerte es auch bei mir ein wenig, bis ich es zuordnen konnte.“ Und Karl Heinz Steitz aus Niedermoschel hat sich gar eines Hilfsmittels bedient, um das Rätsel lösen zu können: „Am oberen Bildrand – mit Lupe zu erkennen – die kleine Dorfkirche mit Friedhof.“ Der RHEINPFALZ gibt Steitz am Ende den Rat: „Machen Sie weiter so, damit wir enger zusammen rücken.“ Zumindest das können wird versichern: Unsere Luftbild-Serie geht weiter!

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