Donnersbergkreis „Offen geht“ bei der interkulturellen Woche des Donnersbergkreises

Bei der interkulturellen Woche 2019 war unter anderem Pianist Aeham Ahmad zu Gast, auch dieses Jahr sind wieder viele Veranstalt
Bei der interkulturellen Woche 2019 war unter anderem Pianist Aeham Ahmad zu Gast, auch dieses Jahr sind wieder viele Veranstaltungen geplant.

15 Veranstaltungen an zehn Tagen stehen im diesjährigen Programm der interkulturellen Woche des Landkreises vom 24. September bis 3. Oktober. Die Integrationsbeauftragte Erika Steinert schließt nicht aus, auch die Geschehnisse in Afghanistan einzubinden.

Die diesjährige interkulturelle Woche des Donnersbergkreises steht unter dem Motto „Offen geht“. Es soll zum Nachdenken darüber angeregt werden, wie offen der Staat und die Gesellschaft Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund gegenübertreten. Von Freitag, 24. September, bis Sonntag, 3. Oktober, findet die interkulturelle Woche statt. An den insgesamt 15 Veranstaltungen sind Vereine, Initiativen, aber auch der Donnersbergkreis selbst beteiligt.

Erika Steinert, Integrationsbeauftragte des Landkreises, sieht die Veranstaltungen als „kostenlose Möglichkeit sich kulturell zu bilden“. Ein Einbringen der aktuellen Situation in Afghanistan hält sie aufgrund der langen Vorlaufzeit der Termine nur bedingt für machbar, jedoch nicht für unmöglich. Dann entweder von ihr selbst, oder – wenn der jeweilige Vorstand zustimme – auch bei anderen Terminen.

Meditation und Kirchenhopping

Neben interkulturellem Training und einem Trommelkurs organisiert Steinert auch die zentrale Veranstaltung am Samstag, 2. Oktober. Hier steht die Frage „Wie kann Integration im ländlichen Räumen gelingen?“ im Vordergrund. Steinert freut sich auf die Ergebnisse der entsprechenden Untersuchung des Thünen-Instituts für Ländliche Räume.

Auch andere Veranstaltungen erwartet die Integrationsbeauftragte mit Spannung. So etwa den Meditationskurs „Achtsamkeit für den Atem“ am Donnerstag, 30. September, oder das Kirchenhopping in Eisenberg am Freitag, 1. Oktober, mit Start an der Moschee. „Dort besteht die Möglichkeit, das Freitagsgebet mitzuerleben.“

Neonazi-Aussteiger erzählt von Vergangenheit

Den schulischen Veranstaltungen blickt die Integrationsbeauftragte erwartungsvoll entgegen. Am Montag, 27. September, erzählt der Referent an der Integrierten Gesamtschule Rockenhausen von seiner Vergangenheit als Neonazi. Am Folgetag spricht er dann am Wilhelm-Erb-Gymnasium in Winnweiler. „Für die Region ist das wichtig“, sagt Steinert. Bereits im vergangenen Jahr war der Aussteiger aus der rechtsextremen Szene im Donnersbergkreis zu Gast gewesen. Die beiden Termine werden vom Arbeitskreis „Aktiv gegen Rechts“ veranstaltet.

Schirmfrau der interkulturellen Woche ist in diesem Jahr die Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, Katharina Binz (Bündnis 90/Die Grünen). Ihr Staatssekretär wird aus diesem Anlass bei der zentralen Veranstaltung ein Grußwort sprechen.

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