Kirchheimbolanden Kommentar: Der Chefarzt geht, der Mediziner bleibt

Als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie ist Michael Schmid am Klinikum in Kirchheimbolanden künftig nicht mehr im Eins
Als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie ist Michael Schmid am Klinikum in Kirchheimbolanden künftig nicht mehr im Einsatz.

Schmid hat mit seiner Begeisterung für die Medizin und mit seiner gesundheitspolitischen Weitsicht das Klinikum und insbesondere den Standort Kirchheimbolanden stark gemacht

Es gibt wahrscheinlich nicht allzu viele Menschen, denen der Anblick eines medizinischen Gerätes zur Hämorrhoidenbehandlung ein Strahlen ins Gesicht zaubern kann. Und sicher können sich nur wenige Menschen minutenlang mit Verve über Darmpolypen auslassen. Dr. Michael Schmid, Darm-Spezialist und jahrzehntelanger Chefarzt am Westpfalz-Klinikum, ist so jemand. Wenn von Leidenschaft für den Beruf gesprochen wird, dann könnte er als Paradebeispiel durchgehen. Stillstand gibt es für ihn nicht, weder in der Medizin noch bei der Weiterentwicklung des Klinikverbundes. Er machte das kleine Haus im Donnersbergkreis zu einem Ort, an dem höchste medizinische Standards mit familiärer Atmosphäre kombiniert wurden. Dass das Westpfalz-Klinikum Kirchheimbolanden heute an seinem Neu- und Erweiterungsbau arbeiten kann, ist zweifellos wesentlich auf das Engagement von Schmid und seinem langjährigen Kollegen und Freund Horst Fleck zurückzuführen. Beide Mediziner haben sich auf ihren jeweiligen Fachgebieten – bei Fleck war das die Schulterchirurgie – spezialisiert und damit den heute guten Ruf der Klinik begründet und gefestigt. Visionär initiierte und plante Schmid zudem das Gesundheitszentrum am Klinikum. Er schaffte damit Fakten, die der stationären Versorgung im Donnersbergkreis als Bestandsschutz dienen. Als Chefarzt wird Schmid den Staffelstab jetzt weiterreichen, als ärztlicher Leiter des Gesundheitszentrums aber wird er auch weiterhin für seine Patienten im Einsatz sein. Und – das wurde bei der Verabschiedung überdeutlich – zahlreiche Vertreter aus Klinik und Politik hoffen darauf, auch künftig auf Schmid als Berater mit gesundheitspolitischer Weitsicht zählen zu dürfen. Wie Landrat Guth es auf den Punkt brachte: „Wir bleiben in Kontakt!“

x