Donnersbergkreis Kita-Neubau in der Diskussion

Schon zu Beginn der jüngsten Ratssitzung wurde seitens der CDU beantragt, das Thema „Brandschutzmaßnahmen in der Kita“ zu streichen und der Beratung im neuen Gemeinderat zu überlassen. Ortschef Klaus Duwensee beharrte indes auf einer Erörterung, zumal dazu Fachvertreter und die Kita-Leitung eingeladen waren.

Letztlich wurde der Geschäftsordnungsantrag der CDU mehrheitlich abgelehnt, und es gab ein Patt von 7:7 für zwei mögliche Lösungen. Folglich muss nun doch der neue Rat darüber entscheiden, und Duwensee muss den Brandschutz bei der Kreisverwaltung über die Vertagung unterrichten. Aufgrund des jüngsten Vorortbesuches der Kita durch den Brandschutz Anfang Oktober 2018 hatte der zuständige Beauftragte der Gemeinde eine noch tragbare, aber nicht umgehend notwendige „Bypass-Lösung“ empfohlen, für die er bis zum 31. Dezember 2018 eine Zusage erbat. Daraufhin wurde das Büro Mizera von der Gemeinde beauftragt, die Kosten für zwei Alternativen zu ermitteln. Dies ergab Kosten von brutto 26.347 Euro für „Bypasstüren plus Notausgangstür Gruppe 1“ oder 94.058 Euro für zwei bis drei Notausgänge und umlaufenden Balkon. Über den Stand der Dinge in der Kita berichtete deren Leiterin Andrea Guth. Man plane zukunftsorientiert und weitsichtig, könne statt 70 jetzt schon 90 Plätze anbieten (bis 2020) und werde die Kita perspektivisch weiter entwickeln. Auch die Essensplätze hätten sich auf nunmehr 44 erhöht. Es gebe acht Schlafplätze, sechs Funktionsräume und drei Räume seien für die Essenseinnahme ausgestattet. Allerdings ziehe die Kita-Zukunft einen Rattenschwanz von Notwendigkeiten nach sich. So fehlen Ausweichräume, ein Personalraum sowie ein Dokumentationsraum. Zudem bestehe ein konstanter Mangel an Erzieherinnen. Die Vertreterin des Landesjugendamtes, Knobloch, betonte wiederum, dass die Plätze auf Dauer nicht ausreichten und sich die Gemeinde Gedanken über eine räumliche Erweiterung machen muss. Ratsmitglied Walter Ickenroth fragte daraufhin bei Uwe Schölles vom Büro Ideal Brehm nach, ob im Neubaugebiet „Zwischen den Kirchheimer Wegen“ noch ein Neubau einplanbar sei, was dieser bejahte. Auf die Frage von Ratsmitglied Heinz Becker nach vorhandenen Altschäden ließ er durchblicken, dass eine teure Brandschutzsanierung mit Rundum-Balkon für ein marodes Bauwerk wenig sinnvoll sei, wenn man nicht wisse, in welche Richtung es gehen soll. Gegen diese Aussage wehrte sich Duwensee, zumal nach Trockenlegung des Lehmuntergrundes das Bauwerk statisch in Ordnung sei. Allenfalls könne man „von in die Jahre gekommen“ sprechen. Das wiederum nahm Ratsmitglied Hans Rudolf Brandmeyer zum Anlass, einen Neubau als zukunftsorientierte Lösung vorzuschlagen. Letztlich bestand Einigkeit, dass sich der neue Rat alsbald intensiv mit dieser Thematik befassen muss. Beigeordneter Klaus Zelt wies abschließend darauf hin, dass ein Neubau kaum vor fünf Jahren realisierbar ist und daher ein abgespeckter „Rundum-Balkon“ trotz höherer Ausgaben für eine so lange Zeit durchaus von Vorteil sein kann.

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