Donnersbergkreis Großes Derby am „Resifest“

KIRCHHEIMBOLANDEN. Engelbert Klag gibt heute Abend, 19.30 Uhr, sein Heimdebüt am Schillerhain als Trainer der Kreisstädter. Ausgerechnet am Eröffnungstag des Residenzfestes und ausgerechnet gegen den ehemals großen Rivalen FV Rockenhausen.

Am zweiten Spieltag der A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg ist außerdem der TSV Dörnbach morgen, 16 Uhr, bei TSG Kaiserslautern II zu Gast. Eine Stunde später empfängt die SpVgg Gauersheim den FC Otterbach. Das letzte Pflichtspiel zwischen den beiden Traditionsvereinen Kirchheimbolanden und Rockenhausen liegt mehr als ein halbes Jahrzehnt zurück. Damals, am 30. Spieltag der Bezirksligasaison 2008/2009, gastierte der FVR letztmals im Jacob-Enders-Stadion. Die herbe 0:5-Klatsche besiegelte endgültig den direkten Wiederabstieg der Ährenstädter. „Ein blamables Ende“ titelte die RHEINPFALZ daraufhin in der Ausgabe vom 18. Mai 2009. Seitdem hat sich bei beiden Teams vor allem personell einiges getan. In Abwehrspieler Christian Mohr wird heute Abend nur ein Rockenhäuser in der FVR-Startelf stehen, der das Desaster vor fünf Jahren 90 Minuten live miterlebt hat. Christian Eberle wäre der zweite Spieler, er fällt allerdings wie zum Saisonauftakt verletzt aus. „Bis auf Mohr hat noch keiner meiner Spieler ein Pflichtspiel im Aktivenbereich gegen Kibo gehabt“, stellt FVR-Coach Manuel Weber klar, dass die Vergangenheit für sein Team keine Rolle spielen kann. Weber selbst war damals übrigens Kapitän, fehlte allerdings im Saisonfinale aufgrund einer Fußverletzung. „Wir sind heute zu Gast bei einem der großen Aufstiegsfavoriten. Es ist ein Derby, und sie haben hier Residenzfest“ richtet Weber den Fokus vielmehr auf die Zukunft. Um bei der SG bestehen zu können, müsse sein Team in der Defensive um einiges konzentrierter wie im Auftaktspiel zu Werke gehen. Bei dem 3:0-Heimsieg zu Hause gegen Gauersheim bot der FVR offensiv dagegen eine starke Leistung. „Da passte nur die Chancenverwertung nicht“ fügt der Trainer hinzu, der wieder auf Harun Mese und Sajoscha Basalyk zurückgreifen kann. Auch bei den Kreisstädtern tragen in Christopher Schmitt, Thomas Dieterich und Thomas Rothecker nicht mehr als drei Akteure noch das selbige Trikot, wobei sich „Oldie“ und Vereinsfunktionär Dieterich ganz auf die Joker-Rolle besinnt und Rothecker im Urlaub weilt. Obgleich Engelbert Klag noch auf weitere Spieler verzichten muss, freut er sich auf ein brisantes Derby zum Heimdebüt: „Aus historischer und sportlicher Sicht eine sehr interessante Partie, die hoffentlich viele Zuschauer anlockt.“ Der 2:0-Auswärtserfolg bei der SpVgg Mehlingen bewertet der 61-Jährige mit „befriedigend.“ Sein Team sei auf dem richtigen Weg, Detailarbeit brauche aber Zeit. „Der FVR hat sich gut verstärkt und spielt beeindruckend gut nach vorne. Es gibt ein 50:50-Spiel.“

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