Donnersbergkreis Fünf kühle Orte im Donnersbergkreis

Wir haben uns auf die Suche nach kühlen Orten im Donnersbergkreis gemacht.
Wir haben uns auf die Suche nach kühlen Orten im Donnersbergkreis gemacht.

Nach den verregneten vergangenen Wochen soll zum Wochenende wieder die 30-Grad-Marke geknackt werden. Und schon ist man – statt auf der Suche nach Sonne – wieder auf der Suche nach Schatten. Wir stellen fünf kühle Orte im Kreis vor, an denen man auch noch etwas erleben kann.

Kühle Brise aus der Zeche Gottesgab

Wer bei diesen heißen Temperaturen einen kühlen Ort sucht, braucht nur in Obermoschel unterhalb der Burgruine Moschellandsburg auf dem dortigen Geo-Kultur-Pfad zu einem Spaziergang aufzubrechen. Dieser beginnt am Bet- und Zechenhaus gegenüber dem Burg-Hotel. Nach ein paar hundert Metern kommt man an einer Gittertür vorbei: der Ein- und Ausgang zur früheren Zeche Gottesgab, in der vor allem in der Blütezeit von 1728 bis 1851 bis zu 20 Tonnen Quecksilber jährlich gewonnen wurden.

Eine weitere Betriebsperiode gab es ab 1934, die im Jahr 1942 aber wegen Erfolglosigkeit bei der Erzsuche wieder eingestellt wurde. Ein neun Grad kühler Luftstrom strömt hier ständig aus der Tiefe der früheren Bergwerksstollen im Silberberg ins Freie. Bei Außentemperaturen von über 30 Grad wird die „Bergluft“ auch noch weiter unten an der Weitsprunganlage als sehr angenehm empfunden und ist zugleich eine Wohltat für den gesamten Körper.

Das Eingangstor zur Zeche Gottesgab.
Das Eingangstor zur Zeche Gottesgab.

Schatzsuche in den Niefernheimer Löchern

Etwas versteckt zwischen Niefernheim und Wachenheim liegt ein kleines Wäldchen an der Pfrimm, das die „Niefernheimer Löcher“ genannt wird. Einst gab es hier fünf Quellweiher, einer ist heute noch sichtbar. Die tiefste Stelle bis zum Boden wurde laut der Infotafel dort einst mit zwölf Metern gemessen. Deswegen hält sich die Legende, dass dort einmal eine mit einem Schatz beladene Kutsche gesunken ist. Eine weitere Sage ist, dass Hagen von Tronje dort den Nibelungenschatz versteckt hat.

Die Niefernheimer Löcher erreicht man zu Fuß oder mit dem Fahrrad, wenn man in Niefernheim an der Pfrimmbrücke von der B47 kommend nach rechts auf den Feldweg einbiegt. Nach ein paar hundert Metern erreicht man dann das kleine verwunschene Wäldchen, in dem es auch bei heißen Temperaturen stets schön kühl bleibt. Anschließend lautet die große Frage nur noch: Wer kann die sagenumwobenen Schätze finden und bergen?

Die Niefernheimer Löcher bergen so einige Geheimnisse.
Die Niefernheimer Löcher bergen so einige Geheimnisse.

Ein Park für alle Sinne

Ein Plätzchen unter kühlen Bäumen, an dem man auch noch viel erleben kann, ist der Park der Sinne in Dannenfels. Auf dem Barfußpfad gibt es viele verschiedene Beläge zu erkunden, zum Beispiel Rindenmulch, Steinquader zum balancieren, Holz. Nicht nur die unterschiedliche Beschaffenheit (weich, hart, spitz, rau), auch unterschiedliche Temperaturen sorgen für Abwechslung an den Fußzonen.

Zwischendrin finden Stationen ihren Platz, mit denen verschiedene Sinne angesprochen werden: ein Summstein, ein Dreizeitenpendel, ein Wasserprisma und ein Klangholz. Hinzu kommt eine Duftstrecke mit Pflanzen und Sträuchern und eine Jahreszeitenpergola. Zum Abschluss kann sich jeder Besucher noch einen Abstecher ins Kneippbecken gönnen. Und für die Kinder gibt es ein paar Meter weiter oben noch den Abenteuerspielplatz. „Und jetzt Schuhe und Strümpfe aus und los gehen!“, wie es auf der Infotafel heißt.

Im Park der Sinne gibt es viel zu erleben.
Im Park der Sinne gibt es viel zu erleben.

Im Wald von Falkenstein

Einen angenehm kühlen Ort in der Verbandsgemeinde Winnweiler findet man im Wald von Falkenstein – die Kronbuchenhütte. Vom 1964 gegründeten Imsbacher Verkehrsverein wurde die Hütte 1972 auf der Lichtung neben einer Buche erbaut, um eine Einnahmequelle für den Verein zu schaffen, erzählt Ehrenvorstandsmitglied Hubert Griebe. Seit einigen Jahren versorgt das Imsbacher Ehepaar Uta und Uwe Christiansen die Besucher nicht nur mit Getränken, sondern bietet auch warme Speisen, kleine Snacks und Kuchen an.

Die Kronbuchenhütte hat jeden Samstag, Sonntag und Feiertag durchgehend über das gesamte Jahr geöffnet. Im Wald selbst kann man die Natur beim Spazieren in angenehmen Schatten genießen. Zahlreiche Wanderstrecken führen von der Kronbuchenhütte ab, zum Beispiel zu Grohes Rondell, zur Burg Hohenfels oder natürlich auch nach Falkenstein. Dort befindet sich auch der Wanderparkplatz.

Die Kronbuchenhütte im Wald von Falkenstein.
Die Kronbuchenhütte im Wald von Falkenstein.

Schwimmen im „Stausee der Eis“

Ein Geheimtipp ist der Eiswoog in Ramsen mit dem großen Viadukt sicher schon lange nicht mehr, wenn es im Sommer um Abkühlung geht, trotzdem darf er unserer Meinung nach aber nicht unerwähnt bleiben. Der Name „Eiswoog“ bedeutet „Stausee der Eis“. Denn dieser wurde im Mittelalter als Fischweiher angelegt, dazu wurde der Eisbach gestaut. Neben Wasserspaß (auch hier gibt es ein Kneippbecken) können Besucher auf die Suche nach den verschiedensten Tieren gehen, ob Fische, Frösche oder Schmetterlinge, irgendwas lässt sich am Eiswoog und in dem Wald drumherum immer beobachten. Und die Stumpfwaldbahn gibt es auch noch.

Weitere Orte gesucht

Sie haben noch weitere Geheimtipps für kühle Orte im Donnersbergkreis, an denen man sich neben Schwimmbädern in der Hitze des Sommers am besten aufhalten kann? Dann schreiben Sie uns oder senden Sie uns Ihre Fotos per E-Mail an die Adresse reddonn@rheinpfalz.de. loc

Am Eiswoog lässt es sich gut aushalten.
Am Eiswoog lässt es sich gut aushalten.
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