Eisenberg Er ist der beste Vorleser im Donnersbergkreis

Silvia Steinbrecher-Benz gratuliert dem Sieger Felix Schirmer (IGS Rockenhausen).
Silvia Steinbrecher-Benz gratuliert dem Sieger Felix Schirmer (IGS Rockenhausen).

Wer ist der beste Leser oder die beste Leserin im Donnersbergkreis? Diese Frage ist am Wochenende beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs in der Verbandsgemeindebücherei Eisenberg beantwortet worden.

Schon vor Beginn des Wettbewerbs füllte sich die Bücherei Eisenberg mit vielen talentierten jungen Leserinnen und Lesern. Zur Unterstützung brachten sie Freunde und Familien mit. Insgesamt durften acht Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse am Kreisentscheid teilnehmen. Sie waren die Besten ihrer jeweiligen Schulen und gewannen die dortigen Entscheide: Sieben von ihnen waren letztlich in Eisenberg aufgeschlagen, um den Kreisbesten unter sich auszumachen: Hannah Dexheimer von der Realschule plus in Kirchheimbolanden, Nayelli Torres Gaschott von der IGS Eisenberg, Felix Schirmer von der IGS Rockenhausen, Helena Maria Sanden vom Nordpfalzgymnasium Kirchheimbolanden, Amy Friedrich von der IGS Eisenberg, Lara Luft vom Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler, David Brückmann vom Gymnasium Weierhof in Bolanden und Josephine Verhelle von der Realschule Plus Winnweiler.

Sie durften in der Eisenberger VG-Bücherei nun Teile ihrer Lieblingsbücher vorlesen – vor den kritischen Augen und Ohren einer fünfköpfigen Jury, zu der auch Finja Paulokat gehört hat. Paulokat gewann den Kreisentscheid im vergangenen Jahr. „Ich hoffe, dass ich mich durch meine eigenen Erfahrungen gut in die Leserinnen und Leser hineinversetzen kann“, so Paulokat vorab.

Die Jury bewertete die Vorleser nach verschiedenen Kriterien, erklärte indes Jurymitglied Uta Jung von der Buchhandlung Frank in Eisenberg. Berücksichtigt wurden unter anderem die Lesetechnik und die Betonung. Auch die Textauswahl sei wichtig, erklärte Jung. Sie fände es beispielsweise gut, wenn im gewählten Text zwar viel wörtliche Rede vorkommt, aber trotzdem nicht zu gekünstelt vorgelesen wird.

Zwei Runden für den Sieg

Nach der Begrüßung durch Silvia Steinbrecher-Benz, die Leiterin der Verbandsgemeinde-Bücherei, ging es dann los. In der ersten Runde hatten die Kinder drei Minuten Zeit, um einen Ausschnitt aus ihrem gewählten Werk zu präsentieren. Von der Aufregung, die einige der Kinder vor ihrem Auftritt verspürten, war spätestens als sie anfingen zu lesen, nichts mehr zu merken: Mit fester Stimme und passenden Betonungen trugen sie ihre Texte nacheinander vor.

Als die Kinder die erste Runde gemeistert hatten, gab es eine kleine Pause, in der sich alle mit Süßigkeiten, Knabbereien und Getränken stärkten. Danach ging es in die zweite Runde. Diese sei sehr wichtig, um ein rundes Bild zu bekommen, so Jurymitglied Reinhard Wohnsiedler, seines Zeichens Beigeordneter der Verbandsgemeinde Eisenberg. Denn: Die Kinder mussten einen ihnen völlig unbekannten Text vorlesen. Das sei nochmal eine ganz andere Herausforderung, weil die Kinder keine Zeit haben, sich auf den Text vorzubereiten, sagte Steinbrecher-Benz. Für diese Aufgabe wählte die Bibliotheksleiterin das Buch „Agnes und der Traumschlüssel“ von der finnischen Autorin Tuutikki Tolonen. Nacheinander wagten die Kinder sich nun an das Werk und lasen souverän daraus vor. Als auch diese Runde geschafft war, zog sich die Jury zur Beratung zurück.

Das ist der Gewinner

Während der Wartezeit sahen sich die Kinder und Erwachsenen in der Bücherei um und entdeckten viele verschiedene Bücher, Zeitschriften, Spiele und DVDs. Nach der Beratung der Jury stand der beste Leser des Donnersbergkreises fest: Felix Schirmer aus Imsweiler. Die Entscheidung sei der Jury schwergefallen, weil alle Leserinnen und Leser gut gewesen seien, betonte Reinhard Wohnsiedler. Felix sei in beiden vorgetragenen Texten sehr gut gewesen.

Der elfjährige Gewinner besucht die sechste Klasse der IGS Rockenhausen und las in Runde eins das Buch „Der Tag, an dem ich cool wurde“ von Autorin Juma Kliebenstein vor. Der Schüler hat Freude am Lesen, am liebsten Comics. „Lesen gehöre bei ihm aber schon immer dazu“, sagten seine Eltern Silke und Alexander Schirmer. Schon früher sei es Teil der Abendroutine der Familie gewesen.

Felix hat bereits vor drei Wochen mit dem Üben für den Vorlesewettbewerb angefangen, erzählte er der RHEINPFALZ. Seine Eltern dienten dabei als Publikum und freuten sich am Samstag mit ihm über seinen Sieg. Felix gewann eine Urkunde und die Bücher „Birdie und Ich“ und „Agnes und der Traumschlüssel“. Außerdem hat er sich für den Bezirksentscheid qualifiziert. Und auch die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen nicht leer aus. Sie bekamen eine Urkunde und ebenfalls das Buch „Agnes und der Traumschlüssel“.

Gut besucht: der Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs in der VG-Bücherei.
Gut besucht: der Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs in der VG-Bücherei.
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