Marnheim Elf Reihenhäuser im Ortskern geplant

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Wohnraum auf dem Land ist spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie wieder heiß begehrt, neue Baugebiete sind aber nicht immer einfach auszuweisen. Da sieht sich Marnheims Ortschef Tim Mühlbach in der glücklichen Lage, im alten Ortskern neuen Wohnraum requirieren zu können.

Schon lange stehen die ehemaligen Betriebsgebäude der Raiffeisen-Genossenschaft leer. Ein Investor aus Worms hat sich gefunden, der „In den Mühlwiesen“ die Altgebäude abreißen und insgesamt elf neue Wohneinheiten errichten will. Deshalb stellte das Planungsbüro Brehm in der jüngsten Ratssitzung den Bebauungsplan zur dörflichen Innenentwicklung vor. Der aktuelle Plan sieht insgesamt elf Reihenhäuser auf dem Gelände vor: zweimal vier und einmal eine Einheit von drei Häusern nebeneinander, jeweils giebelständig zur Bahnhofstraße. Dort sollen auch die Parkmöglichkeiten für die Reihenhäuser entstehen, vorgesehen sind pro Einheit zwei Stellplätze.

Nach den Untersuchungen des Planungsbüros sind keine Lärmbeeinträchtigungen von der Landwirtschaft zu befürchten, die Lautstärke der Bahnhofsstraße soll mit entsprechenden Dämm- und Schallschutzmaßnahmen geregelt werden. Die Reihenhäuser sind mit zwei Vollgeschossen und einer maximalen Firsthöhe von 10,50 Meter geplant, so dass sie die Höhe der benachbarten Gebäude nicht überragen.

In erster Planung nur acht Wohneinheiten

In einer ersten Planung seien nur acht Wohneinheiten auf dem Gelände vorgesehen gewesen, erinnerte Ratsmitglied Walter Ickenroth; ihm erschienen elf Wohneinheiten zu viel für den ausgewiesenen Bereich. Die Frage nach weiteren Parkmöglichkeiten wurde mit dem Hinweis beantwortet, dass Besucher an der Bahnhofstraße nach den geltenden Verkehrsregeln parken können, was möglicherweise zu einer Beruhigung des Durchgangsverkehrs führen könnte, so Mühlbach.

Ob auf dem Gelände jetzt acht oder elf Einheiten entstehen sollen, sei eine Entscheidung des Bauträgers, ob er diese Wohneinheiten für sinnvoll erachtet, war ein weiterer Hinweis an den Rat. Mehrheitlich bei einer Gegenstimme verabschiedete der Gemeinderat die Planung zur Umgestaltung des Geländes.

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