Donnersbergkreis Doppelpack nach Donnerwetter

Zu diesem Zeitpunkt ganz wichtig: Nick Pfannenstein (Mitte) trifft per Kopf zum 1:1-Ausglich für den ASV Winnweiler II.
Zu diesem Zeitpunkt ganz wichtig: Nick Pfannenstein (Mitte) trifft per Kopf zum 1:1-Ausglich für den ASV Winnweiler II.

«ENKENBACH-ALSENBORN.» Versöhnliches Ende einer misslungenen Saison. Die zweite Mannschaft des ASV Winnweiler, Tabellenletzter der B-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord, sicherte sich dank eines schmucklosen 3:1 (1:1)-Erfolgs im Entscheidungsspiel am vergangenen Freitagabend gegen den Vorletzten der Süd-Staffel, SG Frankenstein/Weidenthal, doch noch den Klassenerhalt.

Als Schiedsrichter Matthias Graf eine Viertelstunde vor Schluss das Spiel aufgrund eines herbeiziehenden Gewitters für zehn Minuten korrekterweise unterbrach, stand es in einem niveauarmen Kräftemessen 1:1. Näher am Führungstor zu diesem Zeitpunkt war die SG. Stürmer Eric Martin scheiterte mit seinem Kopfball – und auch im Nachschuss - am hier glänzend reagierenden ASV-Keeper Nils Kaßler (70.). Wenig später parierte Kaßler eine Direktabnahme von Dennis Schwender. Winnweiler konnte bis dahin nicht an die recht passable erste Halbzeit anknüpfen, agierte nach dem Seitenwechsel ohne wirkliches Aufbauspiel, fehlerbehaftet und offensiv ohne Ideen. Hier wurde sichtbar, dass diese Mannschaft – eine Mischung aus noch A-Jugendlichen, Akteuren der „Alten Herren“ und Spieler des Kaders des abgestiegenen Landesliga-Teams – weder zusammen trainiert, noch zusammen gespielt hat. Die nicht eingeplante Unterbrechung spielte den Donnersberger aber in die Karten. Einige druckvolle Minuten nach „Wiederanpfiff“ reichten, um den „Lucky Punch“ zu setzen. Eine Rechtsflanke von Außenverteidiger und A-Junior Niklas Metzger konnte SG-Torhüter Marvin Milloth nur nach vorne abwehren, Sascha Steffes bedankte sich und netzte zum umjubelten 2:1 ein (83.). Steffes war es auch, der einen Querpass von Maurice Mayer aus spitzem Winkel zum 3:1-Endstand vollendete und zum damit Matchwinner avancierte. „In der zweiten Halbzeit sind uns fast alle Bälle versprungen, Es hat nichts mehr funktioniert. Doch dann ist nochmal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, freute sich der Flügelstürmer, der auch schon einige Einsätze in der „Ersten“ in der Landesliga zu verbuchen hat, über das „Happy End“. Verpasst hat es der ASV im ersten Durchgang, für klare Verhältnisse zu sorgen. Zunächst wurde ein Stellungsfehler der Verteidigung mit einem Gegentor bestraft. Martin blieb vor Kaßler, der unverständlicherweise auf der Linie kleben blieb, eiskalt und schob ins lange Eck ein (5.). Es war die einzige nennenswerte Torchance der Kombinierten bis zum Seitenwechsel. Der Winnweilerer Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Innenverteidiger Nick Pfannenstein köpfte eine weite Freistoßflanke von Mayer völlig unbedrängt am zweiten Pfosten ins Netz (12.). Dann vergaben Eric Iselborn, Moritz Becker und Mayer beste Chancen. „Wir haben sehr gut angefangen und klar bestimmt. Durch ein dummes Kontertor und eine nicht konsequente Chancenverwertung stand es nur 1:1“, bilanzierte ASV-Coach Klaus-Dieter Schäfer Halbzeit eins. „Dann haben wir in vielen Bereichen nachgelassen. Unser Torhüter hat uns aber im Spiel gehalten. Nach der Unterbrechung – die Pause haben wir wohl gebraucht – konnten wir körperlich nochmal zulegen und dann auch entscheidend zuschlagen.“ Trainerkollege Thomas Kampmann sprach nach dem verlorenen Entscheidungsspiel von „einer riesengroßen Enttäuschung. Wir haben uns mehr erhofft. Die erste Halbzeit geht klar an Winnweiler, aber in der zweiten waren wir bis zur Unterbrechung dran und die bessere Mannschaft. Das Gegentor zum 1:2 hat uns dann das Genick gebrochen.“ Unter dem Strich sei der Sieg für Winnweiler verdient. Der ASV konnte sich im umgebauten Stadion an der Kinderlehre mit überdachter Tribüne auf seine treue Anhängerschaft verlassen. Rund 150 Zuschauer waren mit dabei und durften sich nach dem Abstieg der ersten Mannschaft und A-Junioren immerhin über den Klassenerhalt ihres B-Klasse-Teams freuen. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, schnaufte auch Christian Prach, der wie Joachim Nothof aus der AH rekrutiert wurde und eine solide Partie ablieferte, erleichtert durch… SO SPIELTEN SIE SG Frankenstein/Weidenthal: Milloth - Schulz, Leidner, Nabinger, Köhler (46. Schmiedek) - Schwender, Rosenthal, Kettenring - Martin, Helf, Schulz (81. Mock) ASV Winnweiler II: Kaßler - Prach, Vogel (55. Pfeiffer), Pfannenstein, Metzger - Nothof (70. Günther), Bleckmann - Becker, Mayer, Steffes – Iselborn (90. Dalli) Tore: 1:0 Martin (8.), 1:1 Pfannenstein (16.), 1:2 Steffes (85.), 1:3 Steffes (90.) - Beste Spieler: Martin - Pfannenstein, Steffes - Gelbe Karten: Köhler, Schwender, Leidner, Martin - Prach - Gelb-Rote Karte: Nabinger (90., wiederholtes Foulspiel) - Zuschauer: 243 - Schiedsrichter: Graff (Kaiserslautern).

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