Donnersbergkreis Der Bagger kommt

Wenn größere Mengen Erdreich zu bewegen sind und der Bagger anrücken muss, sind auch den von Morschheimern bisher in hohem Maß erbrachten Eigenleistungen Grenzen gesetzt. Deshalb wurden Erd- und Landschaftsbauarbeiten für die Spiel- und Raststation „Am Wasserhaus“ ausgeschrieben.

Mit der einstimmigen Vergabe des Auftrags an die Firma Kaufmann aus Gau-Algesheim als günstigstem Bieter hat der Gemeinderat jetzt den Weg zur Vollendung des Großprojekts geebnet, das aus Mitteln der Dorferneuerung gefördert wird. Das Angebot über 28.711 Euro liegt im Rahmen der Kostenschätzung, sagte Ortsbürgermeister Joachim Fister. Obwohl im ersten Nachtragshaushalt der Gemeinde bei Steuern, Zuweisungen und Umlagen ein höherer Überschuss erzielt wird als im Haushaltsplan veranschlagt, steigt der Fehlbedarf weiterhin. Im Ergebnishaushalt, der mit Erträgen von 1.013.300 Euro und Aufwendungen von 1.219.740 Euro festgelegt ist, liegt der Fehlbetrag nun bei 206.440 Euro. Das sei eine Verschlechterung um rund 32.000 Euro, erklärte Andrea Billenstein von der VG-Finanzabteilung. Als Hauptursachen nannte sie höhere Personal-, Bewirtschaftungs- und Sachkosten bei der Kindertagesstätte und die anstehende Umrüstung der mit 47.000 Euro veranschlagten Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED. Insgesamt lag der Schuldenstand der Gemeinde Ende 2013 bei 744.605 Euro, was bei 726 Einwohnern pro Kopf 1025,63 Euro entspricht. Zum Ende dieses Jahres wird sich die Gesamtverschuldung voraussichtlich um rund 106.000 Euro verringern, erläuterte Billenstein. Geschrumpft sei auch das Eigenkapital der Gemeinde, das Ende 2013 bei 1.014.103 Euro lag und sich Ende 2014 auf 807.663 Euro verringern wird. Einstimmig verabschiedeten die Räte das Zahlenwerk. Weiter stimmten sie einer neuen Satzung zur Erhebung wiederkehrender Straßenausbau-Beiträge rückwirkend ab Januar 2014 zu. Morschheim hat den WKB seit vielen Jahren. Wie Fister erklärte, müsse jedoch nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, das die Verfassungsmäßigkeit des WKB bestätigt hatte, der Ratsbeschluss von 2003 hinsichtlich des Ausbaubeitrags wiederholt werden. (amj)