Donnersbergkreis Auf verschlungenen Wegen zur Kunst

Man könnte ihn Gestalter der Nordpfalz nennen, denn wohl kaum ein anderer hat so vielfältig und an so vielen Orten im Donnersbergkreis und darüber hinaus seine künstlerischen Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen: der Weitersweilerer Bildhauer Uli Lamp. Heute wird er 70 Jahre alt.

Lamps Beiträge zur „Kunst am Bau“ finden sich in vielen Orten, besonders prägnant sind sicher in Göllheim die „Mauer der Begegnung“ oder die Holzplastik „Durchbruch“ im Ratssaal. Kunst, die sich auch dadurch auszeichnet, zugänglich und verständlich zu sein. Mit seinem Namen verbinden sich zudem die vielen Bildhauersymposien, die er seit den 90er Jahren organisiert und mit seinen Künstlerkollegen umgesetzt hat und die nun öffentlichen Räumen ein ganz eigenes Gepräge geben, sei es das Blickachsen-Projekt in Göllheim, seien es die Plastiken im Dannenfelser Park der Sinne oder im Albisheimer Pfarrgarten oder der Skulpturenkreis im Keltengarten und der Skulpturenweg von dort zum Donnersberg. Lamps Wege zur Kunst waren verschlungen. In Uelzen geboren, wuchs er als Arbeiterkind in der Mannheimer Hafengegend auf. Früh interessiert er sich fürs Zeichnen und Malen, absolvierte aber zunächst eine Lehre als Modellbauer bei Daimler-Benz – die für die spätere künstlerische Praxis noch von Nutzen sein sollte. Das Abitur holte er im Abendgymnasium nach, studierte Biologie in Heidelberg und Kunst in Stuttgart, um dann zunächst als Biochemiker, später als Lehrer und dann als Leiter eines Jugendhauses in einem sozialen Brennpunkt zu arbeiten. Ende der 70er Jahre wagte er den Schritt, seinen Traum umzusetzen und wurde freischaffender Künstler. Seit Anfang der 80er Jahre lebt Lamp mit seiner Frau Idel Wagner in einem alten, selbst hergerichteten Haus in Weitersweiler, dem inzwischen ein Seminarhaus angegliedert ist. Er gibt Kurse, wirkt mit an vielen Projekten des Donnersberger Kunstfördervereins, dessen Vorsitzender er seit etlichen Jahren ist. (bke/Archivfoto: Stepan)

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