Donnersbergkreis Altbewährtes und kleine Experimente

Einige alte Bekannte, aber auch etliche Künstler, die man in der Stadt bislang noch nicht bewundern konnte, sollen in der Theatersaison 2015/2016 die Zuschauer ins Evangelische Gemeindehaus in Eisenberg locken. Auch das eine oder andere Experiment will man wagen.

Los geht es am 11. September 2015. „Wir hatten bisher oft das Problem, dass die erste Vorstellung der Saison schwach besucht war. In der Vergangenheit haben wir damit schon hin und wieder ein kräftiges Minus gemacht“, sagte Georg Grünewald (CDU), der als Beigeordneter schwerpunktmäßig für die Kulturarbeit zuständig ist. Diesmal habe man sich für ein Konzert von Marcel Adam und Band entschieden. Der lothringische Chansonnier, Liedermacher und Mundart-Komödiant kommt unter dem Motto „Akkordeon Akkordeon“ nach Eisenberg. Komiker und Stimmen-Parodist Jörg Knör war bereits 2013 zu Gast im Evangelischen Gemeindehaus und ist in guter Erinnerung geblieben. Am 16. Oktober kehrt er nun mit seinem Programm „Vip Vip Hurra“ zurück und verwandelt sich dabei wieder in diverse Promis: Til Schweiger erzählt von seiner „geilen Logopädin“, Gerhard Schröder besingt seine Männerfreundschaft mit Putin und zu Karl Lagerfelds 80. Geburtstag gibt es ein „Dinner for One“. Auch für den Künstler, der am 21. November im Evangelischen Gemeindehaus auftritt, ist es nicht der erste Besuch in Eisenberg: Gunther Emmerlich war bereits 2009 hier zu Gast. In seinem neuen Programm lässt der Entertainer, der übrigens im thüringischen Eisenberg geboren wurde, 70 Jahre Lebenszeit musikalisch Revue passieren. Er präsentiert Evergreens, Swing und Musicalhits, begleitet von der Michael-Fuchs-Band aus Dresden. Augenzwinkernd gibt der Entertainer am Rande Anekdoten aus seinem Leben zum Besten. Am Zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es in der guten Stube der Stadt das Filmmusical „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ der Münchener Theaterproduktion Agon zu hören und zu sehen. Es basiert auf dem Defa-Märchenfilm von Vaclav Vorlicek und Frantisek Pavlicek aus dem Jahr 1973. Gespielt wird die original Filmmusik von Karel Svoboda. Grünewald verbindet mit dem Aufführungstermin an Weihnachten die Hoffnung, dass „der eine oder andere eine Theaterkarte verschenkt“. Gesetzt ist wieder das Neujahrskonzert des Frankfurter Johann-Strauß-Orchesters am 16. Januar. „Darüber gab es keine Diskussion“, so Grünewald. Die Konzerte des Orchesters in Eisenberg seien „immer ausverkauft.“ Auch bei der Musikshow „Sound of Cinema“ am 13. Februar geht Grünewald davon aus, „dass sie gut angenommen wird“. Das Ensemble der Seberg Showproduction, das bereits im vergangenen Jahr mit „A Tribute to Michael Jackson“ die Eisenberger von den Sitzen riss, lädt diesmal zu einem Streifzug durch die Filmgeschichte ein. Die schönsten Kompositionen aus berühmten Filmen wie Fluch der Karibik, Casablanca, Mission Impossible oder Star Wars werden von Sängern, Tänzern und einer Live-Band präsentiert. Die Komödie am Altstadtmarkt, bringt am 5. März 2016 das Stück „Schick mir keine Blumen“ in die Stadt. In der Geschichte nach der Filmvorlage mit Doris Day und Rock Hudson geht es um den penetranten Hypochonder George Kimball. Auch diesmal gibt es mit Christiane Rücker und Max Schautzer wieder aus dem Fernsehen bekannte Gesichter in Eisenberg zu sehen. Gelacht werden darf auch am 17. April 2016, wenn die bayerische Kabarettistin Sissi Perlinger mit ihrem neuen Programm auf der Bühne steht. Als Alternative hatte der Kulturausschuss laut Grünewald den Comedian Guido Cantz diskutiert. Da man mit Jörg Knör aber bereits einen Mann im Programm habe und Cantz’ Programm erst nach Fasnacht feststehe und buchbar sei, habe man sich für Perlinger entschieden. Ein kleines Experiment will der Kulturausschuss mit den Stuttgarter Salonikern am 8. Mai 2016 wagen: Die acht Musiker in Eisenberg spielen am Muttertag Wiener Kaffeehausmusik. Eine Einladung dazu biete sich als Muttertagsgeschenk an, um gemeinsam einen schönen Nachmittag zu erleben. Als Kinderveranstaltung wird am 17. November 2015 das Stück „Die Olchis feiern Weihnachten“ des Darmstadter Theaters gezeigt. Die Geschichten über eine Familie kleiner grüner Wesen, die auf der Müllhalde leben, seien bei Kindern sehr beliebt, so Grünewald. Sie würden mittlerweile auch an Schulen gelesen und als unterstützendes Lehrmaterial genutzt. Im Januar oder Februar 2016 – ein Termin steht noch nicht fest – gibt es die Musikshow „The Incredible Firecacadoos“, bei der Rock’n’Roll der 1950er und 1960er Jahre auf die Bühne gebracht wird. Es gibt Songs von Elvis Presley, den Beatles oder Chuck Berry zu hören.

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