Rheinland-Pfalz Pfälzer Soldaten auf Patrouille in Afrika

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Fallschirmjäger aus Zweibrücken sind seit Mai in Westafrika, als Blauhelm-Soldaten der Uno sollen sie den Krisen-Staat Mali stabilisieren. Im Laufe des Oktobers kehren die Soldaten zurück in ihre Heimat. Doch zuvor war die RHEINPFALZ bei ihnen im Feldlager, hat sie bei einer nächtlichen Patrouille begleitet. Da ging es auf einmal um die Frage, ob ein Attentäter aus der Dunkelheit auf die Soldaten geschossen hat.

Geisterhaft lässt Bildschirmlicht das jungenhafte Gesicht des Soldaten durch die zentimeterdicke Scheibe schimmern. Im gepanzerten Eagle-Geländewagen lenkt er das Maschinengewehr, das vom Dach des Fahrzeugs in immer neue Richtungen droht. Von dort oben liefert das System dem Schützen auch die Schwarz-Weiß-Bilder, die sich in seiner Brille spiegeln: Eine Wärmebildkamera späht durch die afrikanische Nacht, die fürs bloße Auge so undurchdringlich finster bleibt. Den Monitor mustern der Fallschirmjäger und ein Vorgesetzter nun besonders eindringlich. Denn die Pisten der 90.000-Einwohner-Stadt Gao sind bisweilen spärlich, zumeist aber gar nicht beleuchtet. Und die Zweibrücker Soldaten haben soeben über Funk erfahren: Ihre Kameraden in einer Parallelstraße haben einen Schuss gehört. Ob er ihnen gegolten hat, wissen sie nicht. Klar ist ihnen nur: Sie marschieren in zwei Fußgruppen mit jeweils nur einem schützenden Fahrzeug im Rücken schon seit etwa anderthalb Stunden durch ein Viertel, das als besonders ungemütlich gilt.

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Wo Fallschirmjäger entspannen: »Dropzone«, also »Landezone«, haben die Zweibrücker den schattigen Bereich vor ihren Wohncontainern genannt.
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In der Eigenbau-Hollywood-Schaukel: Zweibrücker Soldaten.
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Im Feldlager Gao: Container, Hütten und eine Poststation.
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Im Auftrag der Vereinten Nationen: Die Zweibrücker sind Teil einer Blauhelm-Mission.
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Bei ihm dürfen Soldaten weinen: Militärpfarrer Bernd Kuchmetzki.
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Das Kreuz markiert das Kirchenzelt.
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Die Wohncontainer dienen als Bunker: Extra harte Wände sollen Geschosse abhalten.
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Bietet nur alkoholfreie Getränke: die »Hansi-Bar« unter freiem Himmel.
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Für Briefe in die Heimat: der Feldpost-Briefkasten.
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Feldpost-Fahrrad.
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42 Grad und es wird noch heißer.
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Viele Nationen stellen Soldaten für die Mission: Im Moment leben im Camp neben Deutschen vor allem Niederländer, Kanadier und auch Belgier.
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Die Kanadier unterstützen die Mission mit ihren Chinook-Transporthubschraubern.
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Wälle und Stacheldraht schirmen das Lager nach außen ab.
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Im Feldlager.
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Mit Sitzecken, Tischtennisplatten und großem Fernseher: die »Castor-Bar«.
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Gedenkstätte: Deutschland hat in Mali zwei Offiziere bei einem Hubschrauber-Absturz verloren.
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Standard-Aschenbecher im Feldlager: umfunktionierte Munitionskisten.
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Soldatenhumor im Feldlager.
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