Pfalz Wieder mehr Unternehmens-Gründungen in Rheinland-Pfalz

Hier kann gegründet werden: Das Gründerzentrum „Freischwimmer“ in Ludwigshafen, das in ein ehemaliges Hallenbad hineingebaut wur
Hier kann gegründet werden: Das Gründerzentrum »Freischwimmer« in Ludwigshafen, das in ein ehemaliges Hallenbad hineingebaut wurde.

In Rheinland-Pfalz werden wieder mehr Unternehmen gegründet: Nach fünf Jahren ist die Zahl der Gewerbeanmeldungen erstmals angestiegen. Dies geht aus dem „Gründerreport 2018/19“ hervor, den die Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie die Handwerkskammern (HWK) am Montag in Mainz vorstellten. Landesweit wurden im vergangenen Jahr 31 966 Gewerbe angemeldet - ein Plus von 315 Gründungen. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen ging um 92 auf 32 047 zurück. „Die Talfahrt scheint gebremst“, sagte Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen. Als Ursachen nannten die Vertreter der Kammern die gute Beratung von Gründern und die wirtschaftlich gute Lage, vor allem im Handwerk.
Den größten Zuwachs an neuen Unternehmen verzeichneten die Kammern bei den wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Dienstleistungen. In der Branche wurden 7210 Betriebe neu gegründet, 511 mehr als im Vorjahr. Die wichtige Branche bleibt Handel, Instandhaltung und Reparatur mit insgesamt 7339 Neugründungen (minus 714).
Vertreter der Kammern forderten einen Abbau von Bürokratie und frühzeitige Schulbildung. „Bürokratie ist immer noch ein großes Hemmnis“, sagte Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen. Insbesondere Kleinunternehmer müssten weit mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit für Bürokratie aufwenden. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Trier, Jan Glockauer, forderte, Unternehmertum schon früh im Schulunterricht zu vermitteln. „Wir brauchen mehr Unternehmergeist bei jungen Menschen.“

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