Pfalz Mainz: Landtag debattiert über Bluttat von Kandel

Zu Beginn der Debatte im Mainzer Landtag hatte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) an die Verantwortung der Abgeordneten appe
Zu Beginn der Debatte im Mainzer Landtag hatte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) an die Verantwortung der Abgeordneten appelliert. Archivfoto: dpa

Mit einer Entgleisung endete am Mittwoch in Mainz die Landtagsdebatte um die Tötung der 15-jährigen Schülerin Ende Dezember in Kandel: „Sie werden an Ihrer braunen Soße ersticken“, rief der Grünen-Abgeordnete Bernhard Braun aus Ludwigshafen der AfD-Fraktion zu. Dafür rügte ihn Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD), woraufhin Braun erneut zur AfD sagte: „Mögen Ihnen die Worte im Hals stecken bleiben.“ SPD, CDU, FDP und Grüne werfen der AfD vor, das Verbrechen von Kandel für politische Zwecke zu instrumentalisieren.

Abgeordnete drücken Mitgefühl aus



Hering hatte zu Beginn der Debatte an die Verantwortung der 101 Abgeordneten appelliert: „Gewalt und Drohungen gegen Politiker, gegen Andersdenkende, sei sie nonverbal oder verbal, ist in keinem Fall zu tolerieren!“ Auf Antrag der AfD-Fraktion beschäftigte sich der Landtag in der Aktuellen Debatte mit dem Tötungsdelikt. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt einen unbegleitet eingereisten Flüchtling aus Afghanistan, der nach Behördenangaben 15 Jahre alt ist, des Mordes an seiner ehemaligen Freundin. Vertreter sämtlicher fünf Landtagsfraktionen und Innenminister Roger Lewentz (SPD) drückten den Eltern und Freunden des Mädchens ihr Mitgefühl aus.

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