Pfalz Ludwigshafen: Startschuss für Hochstraßen-Abriss

Die Container der Firma Moß im Bereich der Dammstraße.
Die Container der Firma Moß im Bereich der Dammstraße.

Die von der Stadt Ludwigshafen für den Abbruch der Pilzhochstraße beauftragte Firma Moß aus Lingen im Emsland hat – wie angekündigt – am Montagmorgen mit der Einrichtung der Baustelle an der einsturzgefährdeten Pilzhochstraße begonnen. Dafür wurden zwei drei mal sechs Meter große Baucontainer im Bereich der Dammstraße direkt an der 60 Jahre alten Trasse aufgestellt. Der erste Radlader kam im Laufe des Tages hinzu. Am Dienstag wird der erste Bagger angeliefert.

Fahrleitungsmasten werden abgebaut

Das auf Rückbauten spezialisierte Unternehmen (160 Mitarbeiter) baut zunächst die Fahrleitungsmasten der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV) an der Durchfahrt der Mundenheimer Straße sowie eine Betonwand im Bereich des Faktorhauses ab. Die ersten Baggermatratzen zum Schutz des Asphalts kommen ebenfalls am Dienstag. Erste Baumstämme lässt die Abrissfirma voraussichtlich ab Mittwoch liefern. Mit insgesamt 2500 Stämmen, die aus dem Sauerland angeliefert werden, soll das 500-Meter-Teilstück der Hochstraße Süd (B 37) zunächst gestützt werden, damit es nicht einstürzt. Sie sollen mit ferngesteuerten Schwerlastern unter die Stahl-Beton-Konstruktion geschoben werden. Die Stämme haben einen Durchmesser von 30 Zentimetern und sind rund 7,50 Meter lang. Ferngesteuert wird auch die Fräse, die den Straßenbelag abträgt. Der Schutt wird abgesaugt. Aus Sicherheitsgründen kann unterhalb der seit 22. August gesperrten Brücke nicht gearbeitet werden.

1500 Lkw-Ladungen Bauschutt

25.000 bis 30.000 Tonnen Abbruchmaterial sollen am Ende mit 1500 Lkw-Fahrten abtransportiert werden. Bis Ende des Monats soll die Baustelle eingerichtet sein, im Februar der Abriss beginnen. Innerhalb von fünf Monaten soll die aus zehn Einzelbauwerken bestehende Pilzhochstraße dann in Richtung Berliner Straße Stück für Stück aus dem Stadtbild verschwinden. Innerhalb des Gesamtkostenpakets von 15 Millionen Euro entfallen auf den reinen Abriss etwa 8,5 Millionen Euro. Ein Ersatzbau könnte bis 2025 stehen, falls im Bund das Planungsbeschleunigungsgesetz demnächst verabschiedet wird. Es soll Genehmigungsverfahren für Ersatzbauten erheblich verkürzen.

x