Pfalz FCK: Wilfried de Buhr tritt als Vorstandsvorsitzender des e. V. zurück

Tritt als Vorstandsvorsitzender des FCK e. V. zurück: Wilfried de Buhr.
Tritt als Vorstandsvorsitzender des FCK e. V. zurück: Wilfried de Buhr.

[Aktualisiert 18 Uhr] Sportlich läuft es zurzeit beim Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern – aber in der Führungsebene ist es weiter unruhig: Wilfried de Buhr (66) tritt nach zehn Monaten als Vorstandsvorsitzender des eingetragenen Vereins zurück. Auch das ebenfalls ehrenamtlich tätige Vorstandsmitglied Markus Römer zieht sich zurück. Beide Rücktritte sind „aus privaten Gründen“ erfolgt. Bereits im Oktober war Tobias Frey als Vorstandsmitglied zurückgetreten – aus drei wird null. Die Geschäftsführung der für den Profifußball zuständigen FCK-Kapitalgesellschaft bleibt davon unberührt.

Schon wieder ein neuer FCK-Vorstand

Der FCK e. V. aber muss sich erneut einen neuen Vereinsvorstand suchen. Der am 1. Dezember neu gewählte Aufsichtsrat um Markus Merk und Rainer Keßler ließ mitteilen, die Rücktritte de Buhrs und Römers seien nach einer vom Aufsichtsrat erbetenen Aussprache über die bisherige Tätigkeit des Vorstandes und die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt. Der Aufsichtsrat werde sich „unverzüglich mit dem Thema der Nachbesetzung des Vereinsvorstandes“ beschäftigen.

Neuer Aufsichtsrat gefordert

Bei der Kandidatensuche werde der Aufsichtsrat sein besonderes Augenmerk darauf richten, „dass der neu zu bestellende Vorstand professionell und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat den sportlichen und wirtschaftlichen Turnaround des 1. FC Kaiserslautern vorantreibt“.

De Buhr teilte mit, das Ehrenamt sei „im letzten Jahr komplett zu Lasten von Familie und Freunden gegangen. Um alle Missverständnisse von Anfang an auszuräumen: Wir haben diesen Einsatz sehr gerne für den FCK erbracht und freuen uns, dass wir damit als Vorstand einen wichtigen Beitrag dazu leisten konnten, dass der FCK im letzten Jahr alle seine drängenden Herausforderungen gut lösen konnte.“

Gegner, aber auch viel Sympathiebekundungen

De Buhr hatte seine Gegner unter den 17.500 FCK-Mitgliedern. Er war bei der Jahreshauptversammlung am 1. Dezember nicht entlastet worden, machte dies aber auch daran fest, dass von den ursprünglich 1751 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern am Ende, als über die Entlastungen abgestimmt wurde, nur noch rund 600 zugegen waren. Er habe, betonte de Buhr, nach der Jahreshauptversammlung auch sehr viel Zuspruch bekommen. „Ausdrücklich bedanken möchte ich mich für die vielen Sympathiebekundungen nach der Jahreshauptversammlung, die ich sehr zu schätzen wusste“, sagte de Buhr am Freitagnachmittag.

Personalie Gregorius barg Zündstoff

In die Kritik geriet de Buhr bei Teilen der Mitglieder nach der Wahl des Aufsichtsrates der FCK KGaA. Der wurde unter anderem mit Patrick Gregorius, einem Vertrauten des potenziellen FCK-Investors Flavio Becca, besetzt.

De Buhr war Nachfolger des vor Weihnachten 2018 vom damaligen Aufsichtsrat seines Amtes enthobenen Rainer Keßler. Keßler ist seit 1. Dezember 2019 Aufsichtsratsvorsitzender, nachdem er von den Mitgliedern als Kopf des „Team Merks“ in das Gremium gewählt worden war.

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