Pfalz FCK-Spielbericht: Ein Tiefschlag im Klassenkampf

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Der FCK hat das 1:2 geschluckt. Torwart Marius Müller ist fuchsteufelswild, Osawe, Ruben Jenssen, Brandon Borrello und Christoph Moritz (von links) traben davon.

Der 1. FC Kaiserslautern hat das „Sechs-Punkte-Spiel“ bei der SpVgg Greuther Fürth nach anfängerhaften Fehlern 1:2 (1:1) verloren. Das „Kleeblatt“ hat in den letzten fünf Partien 13 Punkte gehamstert und ist mit jetzt 33 Zählern auf dem Weg zum rettenden Ufer.

Der 1. FC Kaiserslautern, Sekunden vor der Pause durch Osayamen Osawe in einem glücklichen Moment zum 1:1-Ausgleich gekommen, schlug sich erneut selbst. Die Lauterer spielten auf Sieg, die SpVgg Greuther Fürth fand im wichtigen Kellerduell der Zweiten Fußball-Bundesliga kaum noch ein akkurates Mittel, um Osawes Sturmläufe zu bremsen. Aber beim siebten Eckstoß, von Maximilian Wittek serviert, verlor Christoph Moritz das Kopfballduell gegen Mario Maloca, Osawe schaltete zu spät – 2:1 (73.). Es war der Siegtreffer für das „Kleeblatt“. „Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit über weite Strecken kontrolliert und verlieren durch einen Standard“, sagte Kaiserslauterns Trainer Michael Frontzeck. Der FCK, mit rund 3000 Fans als Rückenstärkung, dominierte in der Anfangsphase. Aber Nils Seufert mit einer Doppelchance nach Zuspiel des ansonsten frühjahrsmüde wirkenden Sebastian Andersson (10.), Osawe nach Borrello-Flanke (11.) und Leon Guwara, der von rechts in den Strafraum eingedrungen war (12.), ließen drei gute Chancen verstreichen. Das rächte sich: Khaled Narey, der viel Tempo ins Fürther Spiel brachte, ließ den indisponierten Moritz leerlaufen und schlecht aussehen, den perfekt servierten Pass veredelte Julian Green – 1:0 in der 17. Minute. Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker, gestern weit unter Form, hatte sich verschätzt, den Ball quasi im Rücken passieren lassen. „Es ist bitter, aber du kannst leider auch nicht immer alles verteidigen“, sagte Callsen-Bracker, der bisher so starke Winterzugang aus Augsburg, „aber wir sind sehr selbstkritisch – und wir sind bisher nach jedem Rückschlag wieder aufgestanden. Das gilt es jetzt auch wieder zu tun.“

Fürther Zweikampfstärke

Die Fürther demonstrierten nach ihrer 1:0-Führung Zweikampfstärke und durch Narey, Green und Sebastian Ernst Qualität im Umschalten von Abwehr auf Angriff. Nach einer Rechtsflanke von Ex-Nationalspieler Roberto Hilbert wäre Phillipp Mwene fast ein Eigentor unterlaufen (21.), eine Minute später hielt Marius Müller den FCK im Spiel, als er gegen den von Ernst freigespielten Lukas Gugganig parierte. Großartig Müllers Parade, als Green zwischen Seufert und Moritz durchlief und abzog (50.). Dem 1. FC Kaiserslautern, geschockt durch den Rückstand, fehlte nach dem 0:1 in der Offensive zunächst jegliches Durchsetzungsvermögen, zumal die Wege über die Außenbahnen gut zugestellt wurden. Sekunden vor der Pause dann der in dieser Phase unerwartete Ausgleich für den FCK. Nach Mwenes Balleroberung und Borrellos Flanke bugsierte Osawe den Ball ins Netz. Vor allem dank Guwara über links, gut unterstützt von Seufert, kam der FCK auf. Die Tempoläufe Osawes legten Lücken in der Fürther Abwehr offen, aber Maloca und Caligiuri wussten manchen Brand zu löschen.

Siegtreffer für Fürth vorbehalten

Nach Guwara-Ecke strich ein Kopfball Callsen-Brackers knapp am Tor vorbei (55.). Die Lauterer waren ihrerseits dran am 2:1 – der Siegtreffer aber war Fürths Maloca vorbehalten. Die Raumdeckung, die die FCK-Defensive bei der Ecke praktizieren sollte, griff völlig ins Leere. „Wieder so ein Standard-Gegentor“, sagte Torwart Müller verärgert. „Das ist eine Frage der Konzentration.“ Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet ihr alle Informationen zum 1.FC Kaiserslautern

Sebastian Ernst (rechts) von der SpVgg Greuther Fürth und Leon Guwara vom 1. FC Kaiserslautern im Zweikampf. Foto: DPA
Sebastian Ernst (rechts) von der SpVgg Greuther Fürth und Leon Guwara vom 1. FC Kaiserslautern im Zweikampf.
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