Pfalz Erster Eindruck des 2019er Wein-Jahrgangs: „Sehr gute Qualitäten“

Das Rebenmeer - diesmal nicht in der Pfalz, sondern in der rheinhessischen Nachbarschaft.
Das Rebenmeer - diesmal nicht in der Pfalz, sondern in der rheinhessischen Nachbarschaft.

Die 2019er Weine bieten nach Einschätzung der zentralen Gemeinschaftseinrichtung der Branche bundesweit „sehr gute Qualitäten“. Die bereits zum Teil abgefüllten Weißweine des Jahrgangs seien zumeist „sehr aromatisch, gut ausbalanciert mit angenehmer Fruchtsäure“, teilte das Deutsche Weininstitut am Dienstag in Bodenheim bei Mainz mit. Noch Zeit zur Reife im Fass haben die meisten Rotweine, die als „farbkräftig und samtig mit großem Potenzial“ beschrieben werden. Die Erntemenge lag bundesweit mit voraussichtlich 8,4 Millionen Hektolitern um etwa vier Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt.

Für das größte deutsche Weinanbaugebiet Rheinhessen wiesen die Experten auf die positive Wirkung der kühlen Nächte im September hin - diese hätten die Entwicklung von Aromatik und Säurestruktur begünstigt. Die jungen Weine der Pfalz werden als „fruchtig, eher leicht“ und mit deutlicher Ausprägung der je nach Rebsorte besonderen Aromen bezeichnet - wohl auch mit Blick auf die 2018er Weine, die bundesweit aufgrund hoher Zuckermostgehalte vielfach relativ hohe Alkoholgehalte aufweisen.

Dies vermerkt das Deutsche Weininstitut etwa zu den badischen Weißweinen des 2019er Jahrgangs: „Die Alkoholwerte liegen teilweise deutlich unter denen von 2018, die Säurewerte sind moderat.“ Unter den fränkischen Weinen hebt das Weininstitut besonders die Traditionssorte Silvaner hervor, die mit den klimatischen Veränderungen gut zurechtkomme. Für Mosel, Rheingau und Sachsen wird die Erwartung auf besondere edelsüße Spezialitäten angeführt, etwa Beeren- und Trockenbeerenauslesen.

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