Ausflug Wechselvolle Geschichte: Burg Fleckenstein auch ein beliebtes Ziel für Familien
Burg Fleckenstein liegt unweit der deutsch-französischen Grenze. Das weitläufige Gelände wird touristisch bespielt und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Dementsprechend verständlich wird die wechselvolle Historie der Felsenburg erzählt. Diese wurde im 12. Jahrhundert von den Hohenstaufen erbaut. Mit dem Aufstieg der Familie von Fleckenstein wurde auch das Burgengelände immer weiter ausgebaut. Strategisch von Vorteil lag es damals an einer wichtigen Verbindungsstraße und bald schon eilte dem Trutzbau aufgrund seiner exponierten Lage der Ruf voraus, „uneinnehmbar“ zu sein.
Hohe Burgendichte
Welche große Bedeutung dem Gebiet im heutigen Pfälzerwald und den Nordvogesen zukam, wird auch deutlich, wenn man sich die hohe Burgendichte generell vor Augen hält: Im nahen Umkreis von Burg Fleckenstein liegen die Ruinen Löwenstein, Hohenbourg, Wegelnburg, die heute beispielsweise bei der Vier-Burgen-Wanderung (10 Kilometer, 380 Höhenmeter) erkundet werden können.
Doch wie ging es mit dem „uneinnehmbaren“ Fleckenstein nun weiter? Die Burg wurde im 17. Jahrhundert dann doch von französischen Truppen eingenommen und fast vollständig zerstört. Erst in den 1990er Jahren – das Gelände war mittlerweile im Besitz der Gemeinde Lembach – fanden umfassende Restaurierungsmaßnahmen statt. „Der Fleckenstein“, wie das Felsenareal umgangssprachlich genannt wird, zählt heute mit jährlich rund 70.000 Besucherinnen und Besuchern zu einer der am meisten frequentierten Burgen im Elsass. Am 26. Juni 2024 wird sogar die olympische Fackel auf ihrem Weg nach Paris hier vorbeikommen. Daran erkennt man, welche große Bedeutung die Burg für die Elsässer und Elsässerinnen hat.
Familien auf Burg Fleckenstein
Ausflügler können dementsprechend einen abwechslungsreichen Tag gestalten, der vor allem Spannung verspricht: Denn durch schmale Treppengänge geht es hoch hinaus auf den Felsvorsprung und durch enge Tunnel ins Dunkle hinab.
Gut erhalten sind die Mauerreste von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Teile des Treppenturms und des Brunnens sowie mehrere Kellerräume und Aufgänge im Felsen. Der Denkmalschutz und ständige Restaurierungsarbeiten sichern die gigantischen Mauern und bewahren sie vor weiterem Zerfall. Für Familien eignen sich die Ausstellung „P’tit Fleck“, die Kinder spielerisch über Naturthemen informiert, sowie die Entdeckungsreise durch die „Rätselburg“.
Vom weiträumig ausgeschilderten Parkplatz ist es nur ein kurzer Marsch bis zum Besucherzentrum unterhalb der Burg. Dort sind die Kasse, ein Shop, Toiletten und Gastronomie zu finden. Die imposante Burg ist bereits zu sehen und man läuft noch ein kleines Stück bis dorthin. Und nur 30 Minuten Fußmarsch von Fleckenstein entfernt liegt der Gimbelhof. Die beliebte Einkehrmöglichkeit wartet mit einem schönen Burgen-Spielplatz für den Nachwuchs auf. Auch der Baumwipfelpfad in Drachenbronn liegt in unmittelbarer Nähe.
Info
Öffnungszeiten von Burg Fleckenstein bis 28. Oktober 2023: täglich 10-17.30 Uhr; 29.10.-5.11. 10-17 Uhr (eintrittspflichtig); ab 6.11. bis 25. Dezember geschlossen, weitere Zeiten auf der Internetseite.
Für Familien: Das Programm für Familien kostet gesondert, Preise und Öffnungszeiten auf der Internetseite. „P’tit Fleck“ ist eine spielerisch gestaltete Ausstellung über zwei Stockwerke zu Wald und Sandstein; die Ausstellungsmacher veranschlagen hierfür rund eine Stunde Zeit.
Die „Rätselburg“ (Le Château de Défis) ist eine Art Familienrallye, die auch in den Wald führt (Dauer ca. drei Stunden, letzter Eintritt derzeit laut Internet 15 Uhr).
Informationen auf Deutsch, Englisch und Französisch finden Besucher auf der Internetseite: www.fleckenstein.fr
Der Baumwipfelpfad in Drachenbronn heißt Chemin des Cimes Alsace, Info beispielsweise: treetop-walks.com/alsace/
Gimbelhof: www.gimbelhof.com
Tourismus: www.visit.alsace/de
