HOLOCAUST Wanderausstellung „Gurs 1940“ in Pirmasens

Hierhin wurden 1940 die pfälzischen Jüdinnen und Juden deportiert: Lager Gurs in Südwestfrankreich.
Hierhin wurden 1940 die pfälzischen Jüdinnen und Juden deportiert: Lager Gurs in Südwestfrankreich.

Das Erinnern an das Grauen des Holocaust lebendig halten will die Ausstellung „Gurs 1940“, die bis 3. April im Pirmasenser Stadtmuseum Altes Rathaus zu sehen ist. Sie richtet den Blick auf ein schwarzes Kapitel der Pfälzer Geschichte.

Der Name Gurs steht für eine tiefe Wunde der pfälzischen Geschichte. In einer Nacht- und Nebelaktion deportierten die Nazis am 22. und 23. Oktober 1940 rund 6500 Jüdinnen und Juden aus der Pfalz, Baden und dem Saarland ins südfranzösische Lager Gurs, veranlasst vom berüchtigten NS-Gauleiter Josef Bürckel. Für die meisten war Gurs ab 1942 die Durchgangsstation auf dem Weg ins Vernichtungslager Auschwitz. Rund 1000 Menschen aber starben schon in Gurs aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen.

Wanderausstellung mit regionalen Ergänzungen

Daran erinnert die Ausstellung „Gurs 1940“ des Bezirksverbandes Pfalz. Erarbeitet wurde sie von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz mit verschiedenen Partnern. Auf ihrem Weg durch die Region macht sie nun Station in Pirmasens. Auch hier wird es lokale Ergänzungen geben. Auf Plakaten wird an Schicksale Pirmasenser Juden erinnert, aufgearbeitet von Schülern der Matzenbergschule und des Kant-Gymnasiums. Insgesamt wurden 47 Personen von Pirmasens nach Gurs verschleppt.

Fachvortrag von Roland Paul

Vertieft wird das Thema am 5.3. durch einen Vortrag des Leiters der Arbeitsstelle „Geschichte der Juden in der Pfalz“, Roland Paul (18 Uhr, Altes Rathaus).

Info:

„Gurs 1940“ – 25.2. bis 3.4., Pirmasens, Stadtmuseum Altes Rathaus, Hauptstraße 26, geöffnet: Di-So 14-17 Uhr; Info: 06331 842299

x