Kultur Inhalt der Oper: Aschenputtel Angelina

Ob die Brüder Grimm ihr Märchen gleich wiedererkennen würden, darf zumindest bezweifelt werden. Denn Rossinis 1817 in Rom uraufgeführte Oper „La Cenerentola“ weicht mit Jacopo Ferrettis Libretto von ihrem Aschenputtel ab. Seine Vorlage war ein anderes Libretto: der Text von Charles Guillaume Etienne zu Nicolas Isouards Oper „Cendrillon“ von 1810. Und so wird hier eine Angelina von ihren Stiefschwestern Clorinda und Tisbe wie von ihrem Stiefvater Don Magnifico, einem verarmten Adligen, tyrannisiert und als Hausmädchen benutzt. Doch die Rettung naht – verkleidet. Don Ramiro, der schöne und reiche Prinz, ist mit seinem Diener Dandini unterwegs, um rasch eine Braut zu finden. Sonst sind Reich und Erbe futsch – so will es das Vermächtnis des Vaters. Da man aber die jungen Damen nicht mit Titel und Reichtum locken, sondern ihr wahres Herz entdecken will, geht der Prinz inkognito unter die Leute. Und verliebt sich als Diener verkleidet in Angelina. Diese verliert bei einem großen Ball keinen Schuh, sondern einen Armreifen. Sofort macht sich Ramiro auf die Suche nach der Unbekannten und findet den passenden zweiten Armreif – an Angelina. Nun steht dem märchenhaften Happy End fast nichts mehr im Wege, der Familie wird vergeben.

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