Unternehmen Ministerpräsidenten besorgt wegen Opel

Die Ministerpräsidenten von Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen haben einen Brief an den Chef des Opel-Mutterkonzerns Stellant
Die Ministerpräsidenten von Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen haben einen Brief an den Chef des Opel-Mutterkonzerns Stellantis geschrieben.

Die drohende Zerschlagung des Autobauers Opel hat bei den Landesregierungen von Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen Sorgen um die Arbeitsplätze ausgelöst.

In einem gemeinsamen Brief an den Chef des Opel-Mutterkonzerns Stellantis, Carlos Tavares, verlangten die Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU), Malu Dreyer (SPD) und Bodo Ramelow (Linke) am Donnerstag nähere Informationen und eine Rückkehr zur vertrauensvollen Kommunikation über die aktuelle Situation des Unternehmens und seiner Standorte. In der vergangenen Woche waren Stellantis-Pläne bekannt geworden, die beiden Produktionswerke Rüsselsheim und Eisenach aus der deutschen Einheit Opel Automobile GmbH herauszulösen. Das Werk Kaiserslautern mit seinen rund 1500 Mitarbeitern ist nach jüngsten Angaben von Opel offenbar nicht von den Plänen betroffen. Zudem soll wegen des Halbleitermangels das Werk Eisenach für drei Monate geschlossen werden, während in anderen Stellantis-Werken die Produktion aufrechterhalten wird.

„Sie werden verstehen, dass beide Sachverhalte in der deutschen Öffentlichkeit durchaus zu Zweifel und Besorgnis führen, welche Planungen Stellantis nunmehr mit Opel Deutschland hat“, schreiben die Landespolitiker an Tavares. Zu beiden Sachverhalten habe es keine begleitende Kommunikation mit den Ländern gegeben. Sie verfolgten die Entwicklungen „mit großer Sorge“.

Für den 29. Oktober hat die IG Metall Protestaktionen angekündigt. Ihr zufolge dient die drohende Zerschlagung dem Ziel, die Mitbestimmung in Deutschland zu schwächen.

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