Wirtschaft FLUGGAST-TIPP: CO2-Ausstoß kompensieren

«Ludwigshafen.»Den Urlaubsflug buchen und das schlechte Gewissen wegen der Treibhausgase beim Fliegen mit Spenden etwas beruhigen: Spezialisierte Organisationen ermöglichen Passagieren das, indem sie das gespendete Geld in Projekte zur Kompensation des Kohlendioxid-Ausstoßes (CO2) investieren – und damit zur Verringerung der Umweltbelastung an anderer Stelle beitragen möchten. Drei dieser Anbieter hat die Stiftung Warentest nun die Note sehr gut gegeben: Atmosfair, Klima-Kollekte und Primaklima. Myclimate hat gut abgeschnitten, Klimamanufaktur und Arktik sind mit ausreichend bewertet. In die Note gingen die Kriterien Qualität der Kompensation, Transparenz über die Finanzen sowie Leitung und Kontrolle der Organisation ein. „Wichtig war uns auch, dass die Anbieter auf ihrer Internetseite deutlich machen, dass es besser ist, CO2 zu sparen, als es zu kompensieren. Jeder Flug schadet der Umwelt, gleich ob an anderer Stelle CO2 eingespart wird oder nicht“, so die Stiftung. Die Preise für die Kompensationen liegen zwischen 5 und 23 Euro pro Tonne CO2. Ausgleichszahlungen an Anbieter von Kompensationen können oft als Spende von der Steuer abgesetzt werden (Ausnahme Arktik und Klimamanufaktur). Die besten Noten gaben die Tester für Projekte, die dem Gold-Standard (CER) entsprechen, einem Gütesiegel für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern. Der Standard „will sicherstellen, dass Projekte nicht nur dem Klima, sondern auch den Menschen nützen“, erläutert die Stiftung. Atmosfair und Klima-Kollekte unterstützen dem Bericht zufolge vor allem Projekte mit erneuerbaren Energien und zur Energieeffizienz. Laut Stiftung verursachen die Bundesbürger allein mit ihren Flügen zu den Kanarischen Inseln einen CO2-Ausstoß von rund 5,8 Millionen Tonnen im Jahr. 2016 hätten die sechs getesteten Anbieter im Geschäft mit Privatkunden rund 170.000 Tonnen kompensiert, so Finanztest (Heft 3/2018).

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