Wirtschaft Firmen und Fakten: Toyota profitiert vom Diesel-Abgasskandal

Der Dieselskandal verleiht Toyota Flügel: Der japanische Autobauer und führende Hersteller von Hybridfahrzeugen gilt als großer Nutznießer der Debatte um dreckige Diesel und drohende Fahrverbote. Seinen Absatz in Europa konnte der weltweit drittgrößte Autobauer im vergangenen Jahr um 14 Prozent steigern. Der gesamte Automarkt wuchs um 3,4 Prozent. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte der Hybrid: Hier legte Toyota 2017 in Europa um 45 Prozent zu. Wenn es überhaupt einen Autobauer gebe, der vom Dieselskandal profitiere, „dann Toyota“, sagt dazu der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen. Dabei zehre der japanische Konzern auch von seinem Erfolg in der Vergangenheit. Die europäischen Autobauer hätten lange Zeit nur auf die Dieseltechnologie gesetzt, um die CO2-Emissionen zu reduzieren – ohne eine Alternative zu entwickeln, moniert Dudenhöffer. Toyota stellt beim Genfer Autosalon in dieser Woche seinen neuen Auris vor, einen Kompaktwagen mit Hybrid-Antrieb. Vor 20 Jahren war der Autobauer mit dem Prius der erste, der in Großserie ging. Bei der Hybrid-Technologie sind die Wagen sowohl mit einem Elektromotor als auch mit einem Otto- oder Dieselmotor ausgestattet. Beim Plugin-Hybrid können die eingebauten Akkus auch ans Stromnetz angeschlossen und so aufgeladen werden. Der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen soll Aufsichtsratschef des größten deutschen Wohnungskonzerns Vonovia werden. Der 69-Jährige soll im Mai in den Aufsichtsrat einziehen und zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Damit bekäme Vonovia den dritten Aufsichtsratschef innerhalb eines Jahres. Der ehemalige Deutsche-Post-Vorstand Edgar Ernst war im September für den erkrankten Wulf Bernotat eingesprungen. Bernotat war kurz nach dem Rücktritt gestorben. Ernst wolle auf der Hauptversammlung am 9. Mai zwar wieder für den Aufsichtsrat kandidieren, aber nicht Vorsitzender bleiben, so Vonovia. Fitschen hatte im Mai 2016 sein Amt als Co-Chef der Deutschen Bank abgegeben, ist aber als Berater weiter für die Bank tätig. Er ist auch Aufsichtsratschef der Mediamarkt-Saturn-Holding Ceconomy und sitzt im Verwaltungsrat der Schweizer Spedition Kühne & Nagel.

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