Wirtschaft Firmen und Fakten: Thyssen-Betriebsrat fordert Ende der Fusionsgespräche

Die Arbeitnehmervertreter von Thyssen-Krupp haben Überlegungen kritisiert, wonach die Stahlsparte bei einer Fusion mit Tata Steel die Rolle eines Juniorpartners übernehmen soll. „Ich halte von einer Minderheitsbeteiligung gar nichts. Das lehnen wir ab“, sagte gestern Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath. „Das wäre noch schlimmer als ein 50:50-Joint-Venture.“ Die Stahlsparte würde total abhängig von einem ausländischen Investor, von dem man nicht wisse, wie er sich in Sachen Sicherung der Arbeitsplätze und Standorte sowie der Mitbestimmung und der Arbeitnehmerrechte verhalte. Das „Handelsblatt“ hatte zuvor unter Berufung auf einen Konzernmanager berichtet, dass die Essener bei einem Zusammenschluss nicht die Mehrheit übernehmen wollen, um das Stahlgeschäft aus der Bilanz zu bekommen. Der Konzern wollte sich dazu nicht äußern. An der Börse legte die Aktie zeitweise über 3 Prozent zu. Thyssen-Krupp spricht seit 2016 mit Tata über eine Fusion der Stahlgeschäfte. Vorstandschef Heinrich Hiesinger verspricht sich von einem Zusammenschluss Synergieeffekte und eine Konsolidierung der Branche, der neben dem Preisdruck und der Billig-Konkurrenz aus Asien Überkapazitäten zu schaffen machten. Die Arbeitnehmervertreter werfen Hiesinger vor, dass es ihm in erster Linie um Bilanzkosmetik gehe. Aktienchart Der britische Billigflieger Easyjet erhöht die Preise für Aufgabegepäck mit Näherrücken des Abflugtermins: „Im Schnitt werden Produkte von Easyjet teurer, je näher der Abflugtermin ist“, teilte das Unternehmen gegenüber der Berliner „Tageszeitung“ mit. In der Gebührenliste von Easyjet heißt es laut Bericht aber nur, dass die Gebühren „je nach gewählter Flugstrecke“ und dem Ort der Buchung – also online oder am Flughafenschalter – variieren. Den Vorwurf der Irreführung wies Easyjet gegenüber der Zeitung zurück. Aus der Gebührentabelle für die Aufgabe von Gepäck müsse zweifelsfrei hervorgehen, welcher Preis bei Eintritt einer konkreten Bedingung wie Buchungszeitpunkt, Länge der Strecke und Buchungsweg zu zahlen sei, sagte Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Die Verbraucherzentrale prüfe, ob sie Easyjet abmahne. Laut Bericht kostete bei einer Probebuchung Anfang Juni die Anmeldung eines Gepäckstücks rund 34 Euro. Einige Wochen zuvor habe Easyjet die gleiche Leistung für 26 Euro angeboten.

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