Wirtschaft Firmen und Fakten: PC-Hersteller Lenovo rutscht in die Verlustzone

Gestiegene Kosten und ein Absatzrückgang haben den weltweit zweitgrößten PC-Hersteller Lenovo aus China in die roten Zahlen gedrückt. Der Rivale des Marktführers HP wies gestern für sein erstes Geschäftsquartal einen Verlust von 72 Millionen Dollar (rund 62 Millionen Euro) aus. Vor Jahresfrist hatten noch 173 Millionen Dollar Gewinn in den Büchern gestanden. Der Umsatz verharrte bei 10,01 Milliarden Dollar. Nach zwei Quartalen mit Zuwächsen waren die PC-Auslieferungen zuletzt wieder um 6 Prozent gesunken. Lenovo leidet unter der allgemeinen Branchenschwäche. Vor allem in China gehen PC-Verkäufe zurück, weil sich die Verbraucher vermehrt Smartphones und Tablets zuwenden. Die Deutsche Bank hat mit Klägern in einem US-Rechtsstreit um angebliche Preisabsprachen am Anleihemarkt einen millionenschweren Vergleich ausgehandelt. Sollte der zuständige Richter der vorläufigen Einigung zustimmen, würde das in Frankfurt ansässige Geldhaus 48,5 Millionen Dollar (41,4 Mio Euro) zahlen. Die Deutsche Bank ist eines von zehn Instituten, denen Investoren gemeinsame Marktmanipulation zur eigenen Bereicherung vorwerfen. Die Geldhäuser hätten sich von 2005 bis 2015 über verschiedene Kommunikationskanäle mit sensiblen Preisdaten versorgt und so eine „dreiste Verschwörung“ betrieben, behaupten die Kläger. Kunden des Elektronikriesen Samsung haben schon wieder Probleme mit überhitzenden Smartphone-Akkus. In den USA wird deshalb ein Batterierückruf beim Modell Galaxy Note 4 veranlasst, wie der Konzern bestätigte. Mit dem Debakel um brennende Akkus beim Pannen-Smartphone Galaxy Note 7, wegen dem im vergangenen Jahr eine weltweite Rückruf-Aktion gestartet werden musste, ist der Fall allerdings nicht zu vergleichen. Diesmal sind nur gut 10.000 Akkus von US-Kunden betroffen, die ihre Smartphones zwischen Dezember 2016 und April 2017 vom Mobilfunker AT&T erhalten hatten. Es handelt sich laut Samsung zum Teil um gefälschte Batterien, die nicht aus eigener Produktion stammen. Nach dem überraschenden Abgang des Firmenchefs Vishal Sikka haben Anleger gestern Infosys-Aktien in hohem Bogen aus ihren Depots geworfen. Die Aktien des zweitgrößten indischen IT-Dienstleisters fielen um mehr als 9 Prozent. In seinem Kündigungsschreiben kritisierte der ehemalige Technikvorstand des Walldorfer Software-Konzerns SAP das „anhaltende Trommelfeuer von Ablenkungen und Negativität“, was seine Arbeit behindert habe. Mit der Amtsübernahme 2014 war Sikka der erste Infosys-Chef, der nicht aus der Riege der Firmengründer stammte. Diese haben nun unter anderem die Gehaltserhöhungen für Sikka und andere Top-Manager kritisiert. Sikkas Nachfolger ist der für das operative Geschäft zuständige U.B. Pravin Rao.

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