Wirtschaft Firmen und Fakten: Bayers Kunststoff-Tochter Covestro macht Gewinnsprung

Preiserhöhungen geben der Bayer-Kunststofftochter Covestro Rückenwind: Das Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte im zweiten Quartal um 56 Prozent auf 848 Millionen Euro, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Covestro setzte 3,5 Milliarden Euro um, ein Plus von 17 Prozent binnen Jahresfrist. Das Konzernergebnis wurde um 484 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Konzern bekräftigte seine im April erhöhten Jahresziele. Für 2017 rechnet Covestro mit einem Betriebsgewinn deutlich über dem Vorjahresniveau von gut 2 Milliarden Euro. Bayer hält noch rund 41 Prozent an Covestro und will mittelfristig komplett aussteigen. Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern hat sein Kunststoffgeschäft im Herbst 2015 an die Börse gebracht. Der US-Modekonzern Michael Kors kauft die britische Edelschuhmarke Jimmy Choo. Jimmy-Choo-Aktionäre erhielten 2,30 Pfund (2,56 Euro) je Aktie, wie das US-Unternehmen gestern mitteilte. Das bewertet Jimmy Choo mit 896 Millionen Pfund (1 Mrd Euro). Die Verwaltungsräte beider Seiten haben dem Kauf zugestimmt. Michael Kors ist vor allem für seine Handtaschen bekannt. Mit dem Kauf von Jimmy Choo sichert sich das Unternehmen den Zugriff auf eine Luxusschuhmarke, der Lady Diana und später die US-Serie „Sex and the City“ zu Ruhm verholfen haben. Der größte deutsche Baukonzern Hochtief hat seinen rasanten Wachstumskurs fortgesetzt. Im ersten Halbjahr schnellte der operative Konzerngewinn um 25 Prozent auf 201 Millionen Euro, während die Erlöse um 18 Prozent auf 11 Milliarden Euro stiegen. Der Auftragseingang legte um 4 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro zu, der Auftragsbestand summierte sich auf 42,6 Milliarden Euro (plus 12 Prozent). „Hochtief ist gut auf Kurs“, brachte Firmenchef Marcelino Fernández Verdes die Geschäftsentwicklung gestern auf den Punkt. Der Manager bekräftigte seine Jahresziele, die einen operativen Konzerngewinn von 410 bis 450 Millionen Euro vorsehen. Das entspricht einer Steigerung von 13 bis 25 Prozent gegenüber 2016. Zudem erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent. Die Düsseldorfer Verlagsgruppe Handelsblatt will mit der Übernahme der Mehrheit an dem Konferenz-, Seminar- und Jahrestagungsveranstalter Euroforum die Abhängigkeit vom traditionellen Geschäft weiter reduzieren. Mit dem Übernahme von 81 Prozent, die zum 31. Oktober vollzogen werden soll, werde das dritte Standbein neben Print und Digital gestärkt, teilte die Verlagsgruppe gestern in Düsseldorf mit. Zeitgleich mit einem Anfang 2018 geplanten Umzug in ein neues Hauptquartier in die Düsseldorfer Innenstadt werde das Unternehmen zudem in „Handelsblatt Media Group“ umbenannt. „Wir sind kein traditionelles Verlagshaus mehr, sondern eine Mediengruppe neuen Typs, digital und experimentierfreudig“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung und Herausgeber des Handelsblatts, Gabor Steingart.

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