Pharmaforschung Boehringer Ingelheim und Google kooperieren

Der Campus von Boehringer Ingelheim in Rheinland-Pfalz soll wachsen.
Der Campus von Boehringer Ingelheim in Rheinland-Pfalz soll wachsen.

Der rheinland-pfälzische Pharmakonzern Boehringer Ingelheim und Google wollen bei der Pharmaforschung kooperieren.

Dabei gehe es um neue Anwendungsmöglichkeiten von superschnellen Quantencomputern für die Entwicklung von Medikamenten. Die am Montag bekanntgegebene Partnerschaft solle die Erfahrungen von Boehringer Ingelheim (BI) im Bereich Wirkstoffdesign in der Pharmazie mit den technischen Möglichkeiten von Google als einem der führenden Entwickler von Quantencomputern verbinden, teilten die beiden Unternehmen mit. Die Partnerschaft sei auf drei Jahre angelegt. Der Pharmariese plant nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in diesem Bereich. Das Unternehmen habe hierfür ein Quantum-Forschungslabor eingerichtet.

Ein Quantencomputer speichert Informationen nicht in Form von Bits, die nur zwei mögliche Zustände annehmen können, nämlich Eins oder Null. Ein „Qubit“ eines Quantencomputers kann stattdessen beides gleichzeitig sein, also Eins und Null. Das Quantenteilchen hält solange beide Zustände, bis man es sich ansieht oder misst. Damit können Quantencomputer theoretisch um ein Vielfaches schneller und leistungsfähiger sein als herkömmliche Rechner. Darüber hinaus bietet die Quantentechnologie nach Ansicht von Experten weitere Vorteile, etwa abhörsichere Datenübertragung.

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