Wirtschaft Beim Eisschlecken an Linie denken

In der ganzen Vielfalt der Eissorten sind Wassereis, Fruchteis und Fruchtsorbets laut Stiftung Warentest kalorienarme Varianten.
In der ganzen Vielfalt der Eissorten sind Wassereis, Fruchteis und Fruchtsorbets laut Stiftung Warentest kalorienarme Varianten.

«Ludwigshafen». Speiseeis ist lecker – und kalorienreich. Bei Dauergenießern kann das ganz schön auf die Hüften gehen. Wer Kalorien sparen möchte, sollte deshalb auf die Eissorte achten. Da gibt es große Unterschiede, berichtet die Stiftung Warentest.

Sahne- und Milcheis sind besonders gehaltvoll. Wassereis, Fruchteis und Fruchtsorbets zählt die Stiftung Warentest hingegen zu den kalorienarmen Sorten, weil sie herstellungsbedingt ohne Fett auskommen. Aber Achtung: Eine Fruchteiscreme, also beispielsweise Erdbeereiscreme, enthalte Milchfett und sei damit kalorienreicher als Fruchteis (Erdbeereis) ohne Fettzusatz. Verbraucher sollten daher den Eisverkäufer fragen, um welche Sorte es sich genau handelt, rät die Stiftung. Bei abgepacktem Eis empfehlen die Tester einen Blick auf die Packungsangaben. In ihrem jüngsten Schokoladeneis-Vergleich ermittelte die Stiftung Unterschiede des Kaloriengehaltes von 179 bis 336 Kilokalorien pro 100 Gramm Eis. Vanille-Sahneeis liefert den Angaben zufolge bis zu 250 Kilokalorien pro 100 Gramm, eine beliebte Variante mit Keksstückchen („Cookies“) oft noch mehr. Fruchteis habe hingegen nur etwa halb so viele Kalorien, auch Fruchtsorbet sei deutlich leichter. „Gerade bei Eis am Stiel ist die Energiespanne enorm: Der Klassiker Vanilleeis mit Schokoüberzug kommt auf mehr als 300 Kilokalorien pro 100 Gramm, die gleiche Menge Wassereis dagegen nur auf zirka 85 Kilokalorien“, erläutert die Stiftung. Zur Vorsicht raten die Tester auch bei Toppings wie Krokant, Zuckerstreusel oder Sahne. Diese Extras machten den Eisgenuss „schwerer“. Mit Eis im Becher lasse sich die Kalorienanzahl des Waffelhörnchens einsparen. Außerdem sollte Eis nicht „zusätzlich nebenbei“ gegessen, sondern als Dessert bewusst mit eingeplant werden, empfiehlt die Stiftung. Nach Auskunft des Verbandes der Markeneishersteller isst jeder Bundesbürger fast acht Liter Speiseeis pro Jahr im Schnitt, umgerechnet etwa 113 Kugeln. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen die Sorten Schokolade, Vanille, Erdbeer und Nuss. Der größte Marktanteil entfällt demnach auf industriell hergestelltes Eis (80 Prozent), gefolgt von Eis aus der Eisdiele (rund 17 Prozent) und Softeis, wie es etwa in Fastfood-Ketten vertrieben wird (rund 3 Prozent). Zur Eissorte des Jahres 2018 hat die Union der italienischen Speiseeishersteller die Sorte „German Black Forest“ gekürt – ein Schokoladeneis mit Kirschen, das an die Schwarzwälder-Kirsch-Torte erinnern soll. „Besonders leicht ist die Torte in der Waffel vermutlich nicht. Den Geschmack der hiesigen Eisesser dürfte das Milcheis aber durchaus treffen“, kommentiert die Stiftung Warentest.

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