Wirtschaft Bayer: Etappensieg im Glyphosat-Prozess

«San Francisco». Punktsieg vor Gericht für Bayer: Der US-Prozess gegen die Bayer-Tochter Monsanto um glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel wird wohl neu aufgerollt.

Richterin Suzanne Bolanos gab in San Francisco vorläufig dem Antrag von Monsanto statt, die Strafzahlungen in Höhe von 250 Millionen Dollar (217 Mio Euro) neu zu verhandeln. Die Parteien hätten nun bis heute Zeit, ihre Stellungnahmen abzugeben. Bayer begrüßte die Entscheidung. Damit würde, falls vom Gericht bestätigt, der zugesprochene Strafschadenersatz aufgehoben, teilte der Konzern gestern mit. „Bayer ist weiterhin davon überzeugt, dass das Urteil und die Schadenersatzforderungen im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen stehen.“ Die Hoffnung auf ein milderes Urteil gab der Bayer-Aktie kräftig Auftrieb. „Es schaut nun so aus, als ob die ursprüngliche Strafe erheblich reduziert wird, wenn sie nicht ganz auf Null gestrichen wird“, sagte Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank. Das Pendel könne nun zugunsten des Konzerns umschwingen, der sich gegen Tausende Klagen in den USA verteidigen müsse. Bei dem Prozess in Kalifornien handelte es sich um das erste Verfahren in den USA, das sich mit der Frage befasst, ob das Mittel Krebs verursachen kann. Es war wegen der schweren Erkrankung des Klägers vorgezogen worden.

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