Unternehmen BASF: Werden Konzernteile verkauft?

Verkauft womöglich bald Konzernteile: die BASF.
Verkauft womöglich bald Konzernteile: die BASF.

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF beschäftigt sich mit dem möglichen Verkauf von Unternehmensteilen.

Es könnte ein größeres Verkaufsprogramm werden, um Kernkompetenzen zu stärken. Sicherer Verkaufskandidat ist der Standort Illertissen, zwischen Ulm und Memmingen gelegen, In Illertissen beschäftigt die BASF rund 300 Menschen im Geschäftsfeld Nahrungszusätze. Dabei geht es etwa um Zutaten, die Eis cremiger und Brot besser haltbar machen sollen.

Eine BASF-Sprecherin hatte schon im vergangenen Jahr von einem Verkauf des Konzernteils als einer Option unter mehreren gesprochen, um dieses Spezialgeschäft weiterzuentwickeln. Auf RHEINPFALZ-Anfrage ließ ein BASF-Sprecher nun zum aktuellen Stand wissen: „Zum Standort Illertissen können wir sagen, dass wir strategische Optionen prüfen. In Illertissen produzieren wir Food and Health Performance Ingredients, die eine wichtige Rolle im Bereich Humanernährung spielen. Allerdings verfügt dieses Geschäft nur über eingeschränkte Synergien mit unserem übrigen Portfolio.“ Sprich: Die von Illertissen ausgehenden BASF-Aktivitäten gehören nicht zu den Kerngeschäftsfeldern und könnten verkauft werden.

Pläne auch für Wintershall Dea

Weit über Illertissen hinaus indes treibe der Vorstandsvorsitzende des BASF-Konzerns, Martin Brudermüller (62), rund sieben Monate vor seinem Ausscheiden den Verkauf von Konzernteilen im Volumen von bis zu 10 Milliarden Euro voran. Das berichtet das „Handelsblatt“ und schreibt von einem größeren Verkaufsprogramm. Neben den Nahrungszusätzen geht es demnach um drei weitere Bereiche. Eine Trennung von der Öl- und Gasfördertochter Wintershall Dea ist seit Jahren geplant. Interessenten für die BASF-Mehrheitsbeteiligung sind laut „Handelsblatt“ etwa der französische Ölkonzern Totalenergies, der norwegische Förderer Equinor sowie ein Staatsfonds aus Abu Dhabi.

Weitere Verkaufskandidaten sollen das Katalysatorengeschäft für Verbrennerautos und Teile der Sparte mit Lacken und Beschichtungen (Coatings) sein. Zu den „Details bezüglich Marktgerüchten und Spekulationen“ wollte sich die BASF am Montag auf Anfrage nicht äußern.

Zu aussichtsreichen Kandidaten für die bald zu regelnde Nachfolge von BASF-Chef Martin Brudermüller lesen Sie diesen ausführlichen Beitrag.

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