Unternehmen BASF: Weniger Umsatz, mehr Gewinn nach Steuern

Bekommt die deutlich schwächere Nachfrage zu spüren: der Chemiekonzern BASF.
Bekommt die deutlich schwächere Nachfrage zu spüren: der Chemiekonzern BASF.

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF hat im ersten Quartal 2023 deutlich weniger Umsatz, aber mehr Gewinn nach Steuern gemacht als im ersten Vierteljahr 2022.

Der Konzern hat am Mittwoch vorläufige Zahlen vorgelegt. Der Umsatz ging im ersten Quartal 2023 um 13,4 Prozent auf 19,99 Milliarden Euro zurück (1. Quartal 2022: 23,08 Milliarden Euro). Ausschlaggebend waren dem Unternehmen zufolge deutlich niedrigere Absatzmengen. BASF-Chef Martin Brudermüller hatte bereits bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2022 im Februar die Erwartungen für das laufende Jahr heruntergeschraubt, insbesondere wegen der schwächelnden Nachfrage in Europa.

Ergebnis über den Erwartungen

Der Gewinn (Ebit; Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen und Steuern) vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe lag im 1. Quartal 2023 mit voraussichtlich 1,93 Milliarden Euro um 31,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals (1. Quartal 2022: 2,82 Milliarden Euro), aber deutlich über den Analystenschätzungen.

Das Ebit vor Sondereinflüssen des BASF-Geschäftssegments Agricultural Solutions übertraf die Erwartungen. Auch die Bereiche Chemicals, Materials und Surface Technologies lagen deutlich über den Analystenschätzungen für das Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen der jeweiligen Segmente im ersten Quartal. Die Segmente Industrial Solutions sowie Nutrition & Care konnten die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen.

Gewinn nach Steuern legt zu

Der Gewinn (Ebit) der BASF-Gruppe lag im 1. Quartal 2023 mit voraussichtlich 1,87 Milliarden Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (2,79 Milliarden Euro), aber über den Erwartungen. Unterm Strich erreichte der Gewinn nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen 1,56 Milliarden Euro. Er lag deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals (1,22 Milliarden Euro) und über den Analystenschätzungen.

Im Vorjahresquartal hatte das Russland-Geschäft in Folge des Krieges in der Ukraine mit Wertberichtigungen auf die Beteiligung an Wintershall Dea das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen der BASF-Gruppe belastet.

Im Gesamtjahr 2022 erzielte die BASF mit weltweit rund 111.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 87,33 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand im Gesamtjahr 2022 ein Verlust nach Steuern von 627 Millionen Euro. Den führte die BASF, die schon vor einigen Wochen auch im Stammwerk Ludwigshafen einen Stellenabbau eingeleitet hat, vor allem auf die hohen Abschreibungen auf das Russland-Geschäft zurück. Am Standort Ludwigshafen zählt die BASF rund 39.000 Beschäftigte.

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