Rheinpfalz Zur Sache: So gehen die Gauner vor

Der RHEINPFALZ liegt der E-Mail-Verkehr zwischen einer Mietinteressentin aus der Vorderpfalz und einem „Wohnungsbesitzer“ in Großbritannien vor, der auf der Internetseite Immobilien Scout 24 eine Drei-Zimmer-Wohnung in Lingenfeld (Kreis Germersheim) zum Vermieten angeboten hat. Diese Wohnung gibt es nicht, die Anzeige ist eine Täuschung. Im ersten E-Mail des „Vermieters“ an die Pfälzerin, die in einem holprigen Übersetzungs-Maschinen-Deutsch verfasst ist, beschreibt „Vermieter Jacob Hoess aus Großbritannien“ die Wohnung, nennt Mietpreis und Höhe der Kaution. Am Schluss dieser ersten E-Mail schreibt er: „P. S. ausfallen wird viel besser, wenn wir Englisch sprechen wird.“ Der E-Mail-Verkehr erfolgt von da in englischer Sprache: Die Interessentin schreibt zurück, der „Vermieter“ kommt rasch zur Sache: Sie könne sich die Wohnung gerne anschauen, schreibt er der Vorderpfälzerin, solle dafür Geld über Airbnb für die Schlüssel überweisen. In Mail Nummer 3 nennt der „Vermieter“ auch die Höhe der Summe, die er von ihr wolle: 1560 Euro. Airbnb ist eine Internet-Plattform, über die man Ferienwohnungen buchen kann. Das Unternehmen Airbnb warnt davor, solche Überweisungsvorgänge vorzunehmen und teilt mit, dass gefälschte Airbnb-Internetseiten und Airbnb-E-Mail-Adressen im Umlauf seien. Die Wohnungsinteressentin hat den Braten gerochen – und das Geld nicht überwiesen. (snr)

x