Rheinpfalz Werke-Leitung wieder in einer Hand

Seit vier Jahren hat Alexander vom Hagen (rechts), hier mit Wassermeister Wilhelm Drexler vor dem Drehkolbengebläse, außer der t
Seit vier Jahren hat Alexander vom Hagen (rechts), hier mit Wassermeister Wilhelm Drexler vor dem Drehkolbengebläse, außer der technischen Leitung auch die kaufmännische Leitung der Verbandsgemeindewerke. Eineinhalb Millionen Euro wandten die Werke in dieser Zeit allein für die Instandhaltung und Modernisierung der zentralen Kläranlage auf.

Zurück in die Zukunft – getreu diesem Motto empfahl der Werksausschuss am Montag, die Leitung der Verbandsgemeinde-Werke wieder zu bündeln und damit die seit Jahren praktizierte Teilung in eine kaufmännische und eine technische Leitung aufzuheben. Über die Empfehlung entscheidet der Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch ab 19 Uhr.

Vor zehn Jahren gab es schon einmal nur eine Leitung (Jürgen Konrath), ehe der damalige Verbandsbürgermeister Werner Becker die Aufgaben in eine kaufmännische Leitung (Norbert Bäumle) und eine technische Leitung (Alexander vom Hagen) splittete. Der VG-Rat hatte zugestimmt. Als vor vier Jahren der kaufmännische Leiter in den Ruhestand ging, übernahm der technische Leiter kommissarisch die Gesamtleitung der Werke. Noch in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vor einer Woche waren Bedenken über die Bündelung der Aufgabengebiete geäußert worden, unter anderem wegen eingeschränkter Kontrollfunktionen (Georg Schäfer, CDU). Jetzt kam es im Werksausschuss nicht mehr zu Diskussionen. „Die Stelle wird nicht ausgeschrieben“, erklärte Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer auf Nachfrage. Es liege nahe, die kommissarische Leitung nun als Gesamtleitung fest zu installieren. Der Verbandsgemeinderat bestellt in diesem Zusammenhang auch eine Vertretung der Leitung, wie es die Betriebssatzung vorgibt. Der Werksausschuss schlug noch ein paar redaktionelle Änderungen für die neue Betriebssatzung vor. So wurde angeregt, den Werksausschuss auch mit der Beratung von finanziellen Forderungen oder außergerichtlichen Vergleichen zu betrauen. Nach der Satzung gehören dem Werksausschuss zehn Mitglieder an, von denen mindestens fünf aus dem Verbandsgemeinderat sein müssen, die weiteren Mitglieder auch andere „wählbare Bürger“ sein können. Die Berichte der beiden Betriebszweige Wasser- und Kanalwerk sollen künftig in einem Bericht zusammengefasst werden. Aus ihnen gehen zu leistende Aufwendungen sowie die Höhe von Gebühren und Beiträgen hervor. Der Wirtschaftsplan fasst die Daten zusammen. Die Zahlen fließen in den Haushalt der Verbandsgemeinde ein. Über den neuen Haushaltsplan entscheidet der VG-Rat in der heutigen Sitzung. Der Wirtschaftsplan der Werke sieht vor, den Preis für den Frischwasserbezug auf 1,20 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) zu senken. Im Vorjahr zahlten die Bürger dafür noch 1,39 Euro. Die wiederkehrenden Beiträge sind mit 0,116 Euro (mit Mehrwertsteuer) berechnet. Sie lagen im Vorjahr bei 0,134 Euro. Auch die Schmutzwassergebühr soll geringfügig um 0,03 Euro gesenkt werden. Die Kalkulation geht von einem Preis von 2,20 Euro für den Kubikmeter aus. Mit 0,254 Euro je Quadratmeter schlagen die wiederkehrenden Beiträge zu Buche.

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