Rheinpfalz Wassertreten kommt gut an

Die Vorsitzende des Kneippvereins Dahn, Meike Hartmann, zeigt in der neu renovierten Rumbacher Tretanlage Bürgermeister Ralf Web
Die Vorsitzende des Kneippvereins Dahn, Meike Hartmann, zeigt in der neu renovierten Rumbacher Tretanlage Bürgermeister Ralf Weber und Interessierten, wie man es machen sollte.

Als der Gemeinderat in den 1970er Jahren beschloss, in den Heuwiesen einen Park mit Spielplatz und Wassertretanlage anzulegen, stieß das nicht bei allen auf Verständnis. Wozu brauchte ein kleines Dorf, umgeben von Natur und Gärten, solch „uuneetiche Ferz“? Tatsächlich fand die Kneippanlage aber schnell ihre Anhänger. Grund genug, die Anlage fit für weitere Jahrzehnte zu machen.

Nach dem Bau des Radwegenetzes, das direkt an der Kneippanlage vorbeiführt, nach Begrünung des Teiches, nach Festen im Park und nach der letztendlichen Neugestaltung mit Erweiterung des Ensembles durch einen Architekten mit zusätzlichen Entspannungs- und Spielelementen und einer barrierefreien Nutzbarkeit, gibt es dafür ausschließlich Lob. Nach über 40 Jahren nagte nun der Zahn der Zeit an Stahlmatten, Leitungen und Farbbelag der Tretanlage. Im Frühjahr wurden Arm- und Fußbecken modern gefliest, der Sandsteinsockel renoviert, Leitungen erneuert. Wie Ortsbürgermeister Ralf Weber bei einer kleinen Feier, zu der zahlreiche Bürger gekommen waren, sagte, war es eine mutige Entscheidung gewesen, die seine Vorgänger damals trafen. Dadurch fühle er sich verpflichtet, diesen Bau für weitere Jahrzehnte fit zu machen. Ganz abgesehen von der Attraktivität der Anlage bei Einheimischen wie Besuchern. Er lobte die reibungslose Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen und auch die Helfer, besonders Thilo Metzler und Julius Burkhard. Die Vorsitzende des Dahner Kneippvereins, Meike Hartmann, demonstrierte den Anwesenden, wie man richtig kneippt. Während die Boule-Spieler danach ihrem wöchentlichen Hobby nachgingen und die Kleineren auf dem Spielplatz tobten, versammelten sich die Anderen zum Ausklang am Pavillon. Die damaligen „Erfinder“ konnten nicht ahnen, welche Herausforderungen auf die Dörfer im Landkreis fünf Jahrzehnte später zukommen würden – auch nicht, welche Entwicklung der Park nehmen würde. Eine Württemberger Familie, für die bei ihrer Suche nach einem passenden und bezahlbaren Ferienhaus auch der Ort eine Rolle spielte, und die über Landau schließlich im Pfälzerwald landete, entschied sich letztlich für Rumbach. „Wo eine Gemeinde sich solch einen Park leistet, da wollen wir hin.“

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