Rheinpfalz VR-Bank schließt SB-Stellen

Die VR-Bank Westpfalz mit Sitz in Landstuhl nimmt weitere Anpassungen im Filialgeschäft vor. In der Region Pirmasens werden die Selbstbedienungsstellen in Donsieders und Eppenbrunn zum 27. März geschlossen. Beide Orte werden künftig vom mobilen Bus der Bank, dem VR Mobil, zweimal pro Woche angefahren. Zudem wird die Filiale in Weselberg in eine reine Selbstbedienungsstelle umgewandelt.

Gestern fand eine Vertreterversammlung in Hermersberg statt, heute treffen sich die Vertreter in Ramstein-Miesenbach. Die Kostenstruktur stehe ständig auf dem Prüfstand, so die VR-Bank-Vorstände Alexander Kostal und Karlheinz Stemler. Dabei sei das Nutzungsverhalten der Kunden ein ausschlaggebender Punkt, verdeutlichten sie, dass jede Filiale immer genau auf dem Prüfstand stehe, bevor Entscheidungen dieser Art getroffen würden. Diese Entscheidungen seien aus Kostengründen unabänderlich. Letztlich sei es so, dass Kunden mit den Füßen über die Filialen abstimmen. Hier zeige sich – dem habe die VR-Bank in der Vergangenheit Rechnung getragen – dass es oft eine Konzentration auf größere Filialen im Kundenverhalten gebe. In diese Filialen investiert die VR-Bank. Beispielsweise 2014 in die Geschäftsstelle Thaleischweiler-Fröschen. Diese war zuvor schon von Kunden aus Höheinöd, die in Thaleischweiler-Fröschen einkaufen, stark genutzt worden. So stark, dass die Filiale in Höheinöd – wie berichtet – 2014 geschlossen wurde. Ähnliche Erkenntnisse gibt es bezüglich der Filiale in Weselberg. Kunden dieser Filiale nutzen beispielsweise verstärkt das VR-Bank-Angebot in Hermersberg. Die Frequentierung von Bankfilialen hänge oft mit Einkaufsmöglichkeiten und Einkaufsströmen zusammen. Dazu komme das Thema Onlinebanking. Der Trend sei ungebrochen. Nicht zuletzt spiele die demografische Entwicklung eine Rolle. Das hatten Kostal und Stemler in dem Pressegespräch deutlich gemacht, als sie die Bilanz 2014 vorstellten (die RHEINPFALZ berichtete am 13. Februar). 20 Prozent Bevölkerungsrückgang bedeuteten letztendlich auch 20 Prozent weniger Bankgeschäft und damit notwendige Veränderungen in der Kosten- und Filialstruktur. Auch wenn die Schritte nicht immer gerne gegangen würden, wirtschaftlich seien sie notwendig. Was die Selbstbedienungsstelle in Donsieders anbelangt, sei festgestellt worden, dass diese zu 80 Prozent von Kunden anderer Banken genutzt worden sei, unter anderem stark von Kunden der VR-Bank Südwestpfalz (Zweibrücken-Rodalben). Man habe den benachbarten Banken angeboten, die Stelle zu übernehmen. Das sei mit Blick auf die Kosten von allen abgelehnt worden, so Kostal und Stemler. Aber nicht nur Filialen in der Südwestpfalz sind betroffen. Geschlossen werden auch die Geschäftsstellen in Kindsbach, Reichenbach-Steegen und Waldmohr. Aus Waldmohr zieht sich die VR-Bank Westpfalz komplett zurück. Dort gebe es mit der VR-Bank Südwestpfalz eine starke genossenschaftliche Bank vor Ort, die ein umfangreiches Beratungs- und Serviceangebot biete. Mitgliedern und Kunden dort werde der Wechsel zur VR-Bank Südwestpfalz empfohlen. Die bisherige Ansprechpartnerin der VR-Bank Westpfalz, Tanja Schuff, wird zum 1. April zur VR-Bank Südwestpfalz wechseln. Neben Weselberg werden auch Martinshöhe und Mackenbach in SB-Stellen umgewandelt. (add)

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