Rheinpfalz Von aktiven Gruppen geprägt

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Weitersweiler liegt direkt neben der A 63, südlich des Donnersbergs. „Nur bei starkem Ostwind kann man die Geräusche der Autobahn hören“, berichtet Ortsbürgermeister Armin Göbel, der zusammen mit dem Gemeinderat derzeit die Basis für die weitere Entwicklung des Ortes legt. In einem neuen Baugebiet sollen zehn Plätze entstehen.

Seit rund 900 Jahren gibt es den kleinen Ort schon, 2020 könnte das Ortsjubiläum gefeiert werden. Etwa 520 Bürger leben in der Gemeinde, die sich in den vergangenen 25 Jahren kontinuierlich entwickelt hat. „Das Baugebiet Sommerwiese wurde geplant, als noch mein Vater Werner Ortsbürgermeister war. Derzeit gibt es dort nur noch eine freie Fläche“, begründet Armin Göbel, warum ein neues Baugebiet geplant wird. „Der demografische Wandel spielt im Ort kaum eine Rolle, wir haben viel Nachwuchs. Im Kindergarten in Dannenfels sind die Hälfte aller Kinder aus Weitersweiler“, erzählt der Ortsbürgermeister. Gut aufgestellt ist die Gemeinde im Bereich der Infrastruktur. Die Straßen sind fast alle neu ausgebaut. „Wir planen derzeit nichts Konkretes, sodass die Frage nach Beiträgen für die Bürger nicht im Raum steht“, sagt Göbel. Stolz ist der Ortsbürgermeister darauf, dass in seiner Amtszeit gleich zwei größere Projekte verwirklicht werden konnten, die mit Mitteln aus dem Leader-Programm gefördert wurden. „Wir haben einen komplett neuen Anbau mit Gastraum, Sanitäranlagen und Stuhllager am Bürgertreff schaffen können“, so Göbel. „Das zweite Projekt ist das ehemalige Hallchen am Spielplatz, das zum Freisitz mit Toiletten und Lagerräumen umgebaut werden konnte. Dort gibt es die Möglichkeit, zu feiern.“ Er schränkt allerdings ein: „Die Vergabe ist nur für Feste und Aktivitäten an die Gruppen aus dem Ort sowie an die Grundschulen und Kindergärten aus der Umgebung vorgesehen. Auch Kindergeburtstage dürfen dort gefeiert werden.“ Als Partyfläche für Erwachsene stehe der Platz bewusst nicht zur Verfügung, um Rücksicht auf die Anwohner zu nehmen. „Das Hallchen ist fertig, der Anbau ebenfalls, die Tribühne entlang des Geländes ist gebaut“, so Göbel. Bis 2016 wird an der Ausstattung des Freizeitgeländes gearbeitet. „Es sollen ein Beachvolleyball-Feld, ein Basketball-Korb, ein Bouleplatz, eine feste Tischtennisplatte und ein Großschach gebaut werden.“ Zum Umfeld gehört auch der Wasserspielplatz, der gerade erst um eine 25-Meter-Seilbahn ergänzt wurde, die von den „Weiters-weilerer Hexen“ gestiftet wurde. Das sei nur ein Beispiel für die vielen privaten Initiativen, die es im Ort gebe. Sehr aktiv ist auch der Landmänner-Verein, der 2016 wieder ein Seifenkisten- und Bobbycar-Rennen anbieten will. Der Förderverein der Feuerwehr erwirtschaftet durch regelmäßige Einladungen an seine Mitglieder Gelder, die in die Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr investiert werden. Gerade gab es ein Zwiebelkuchen-Essen, regelmäßig gibt es das beliebte Curry-Wurst-Essen, das sehr gut angenommen wird. Die meisten Familien im Ort seien Mitglied im Fördervereins, was belege, wie intensiv die Arbeit dort sei, so Göbel. Eine Besonderheit hat der Ort Weitersweiler mit dem deutsch-französischen Obstgarten, einer Streuobstwiese, die von einem aktiven Arbeitskreis gepflegt wird. Gerade erst habe diese Gruppe eine Förderung für Bienenvölker samt Bienenhaus erhalten. „Auf das Gelände kommen oft Kindergärten und Schulen“, sagt der Bürgermeister. Beliebt ist auch der alle zwei Jahre im Juni stattfindende deutsch-französische Bauernmarkt, der in Eigeninitiative und mit Unterstützung der Partnergemeinde Weiterswiller im Elsass ausgerichtet wird. (jös) Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden aus der Pfalz vor. Zwei Fragen – zwei Antworten Armin Göbel (60) ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.  Der selbstständige Hochbautechniker betreibt ein eigenes Unternehmen. Seit 2009 ist er Ortsbürgermeister in Weitersweiler. Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Ort? In meinem eigenen Garten, wo ich meine Tiere um mich herum habe. Ich züchte dort Kaninchen, Hühner und Masthähne. Warum sollte man herziehen? Wir haben eine  gut funktionierende Dorfgemeinschaft. Es ist immer etwas los. Es gibt viele Möglichkeiten, am Dorfleben teilzuhaben. Außerdem bieten wir eine optimale Verkehrsanbindung an die A63. 

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