Rheinpfalz Vom Landrat zum Stillschweigen verdonnert

Fast zeitgleich zu dem Pressegespräch der Grünen trafen sich gestern Vormittag die Bürgermeister der vom Ariusbunker betroffenen Kommunen mit Landrat Hans Jörg Duppré. Neben dem Münchweilerer Ortsbürgermeister Georg Denz (CDU) nahmen sein Ruppertsweilerer Kollege Hans Föller (FWG) sowie der Rodalber Verbandsbürgermeister Werner Becker (CDU) und die Bürgermeisterin von Pirmasens-Land, Silvia Seebach (CDU), an der Runde teil. Mit am Tisch saßen zudem die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung des Kreises, Miriam Heinrich, und die Pressesprecherin der Kreisverwaltung, Ulla Eder. Auf Anfrage teilte die später mit, dass es sich bei dem Treffen um ein internes Gespräch gehandelt habe, bei dem der Landrat über den Verfahrensstand beim Ariusbunker informiert habe. Details wollte Eder nicht nennen. „Es ist unnötig, dass wir uns heute treffen.“ Mit diesen Worten soll der Landrat die Runde begrüßt haben, berichten Personen, die dabei waren. Die Teilnehmer seien alle zu Stillschweigen verdonnert worden. „Allerdings gab es eh nichts Neues“, erzählt ein Kommunalpolitiker anschließend. Wie mehrfach berichtet, gibt es vier Interessenten für den Bunker. Einer davon ist Jörg Meinke, der entsprechende Informationen schon selbst bestätigt hat. Wer die anderen drei sind, bleibt weiterhin offen. Landrat Duppré nannte gestern keine Namen, verwies aber dem Vernehmen nach darauf, dass die restlichen Bewerber auf Geheimhaltung pochen. Während Kreissprecherin Eder auf Anfrage sagte, dass das Gespräch in einer „normalen Stimmung“ stattgefunden habe, äußern andere Teilnehmer im Gespräch mit der RHEINPFALZ ihren Unmut über die Informationspolitik des Landrats. Sie stellen in Frage, ob das Land und der Landrat die Kommunen überhaupt ernsthaft beteiligen wollen und ob das Projekt nicht schon abzuschreiben sei. Nächste Woche trifft sich Duppré in Mainz mit dem für den Bunker zuständigen Staatssekretär im Umweltministerium. Dort soll dann geklärt werden, wie es weitergeht. (gana)

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